Hugenotten

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Bei den Hugenotten (über frz. Huguenots[1] aus vermutlich schweizerisch-allemanisch Ignots, Eygenots oder Eugenots = Eidgenossen) handelt es sich um die ursprünglich spotthafte, dann allgemein gewordene Bezeichnung für die Anhänger der Kirchenreformation in Frankreich, d. h. für die französischen Protestanten, die stark von der Lehre Johannes Calvins beeinflußt waren. Ab 1530 wurde die Glaubensausübung der Protestanten durch den katholischen Klerus und den König in Frankreich stark unterdrückt. Aufgrund von gewalttätigen Ausschreitungen und immer stärkeren Verfolgungen, die unter Ludwig XIV. ab 1685 einen Höhepunkt erreichten, kam es zu einer Fluchtwelle von einer Viertelmillion Hugenotten in die umliegenden protestantischen Länder. Insgesamt kamen damals etwa 40.000 Hugenotten nach Deutschland, über die Hälfte davon nach Brandenburg-Preußen, da ihnen dort Religionsfreiheit gewährt und Privilegien gegeben wurden und der preußische Staat an Arbeitskräften interessiert war.

Bedeutung

Aus der Mitte der preußischen Hugenotten stammen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, darunter der Dichter Theodor Fontane, der spätere Blutzeuge der Bewegung Kurt von der Ahé und der Jagdflieger Hans-Joachim Marseille. Auch der Schriftsteller Joachim Fernau hat hugenottische Wurzeln, ebenso der Kanzlerspion Günter Guillaume und der Parteifunktionär Thomas de Maizière.

Propagandistischer Mißbrauch

Die Hugenotteneinwanderung wird heute gerne von Systemmedien und Umvolkungs-Agitatoren propagandistisch genutzt, um die Masseneinwanderung von artfremden Ausländern in die Bundesrepublik sowie die daraus folgende Überfremdung zu rechtfertigen und Deutschland als „Einwanderungsland“ darzustellen.

Allerdings lassen sich beide Phänomene aufgrund der völlig verschiedenartigen Umstände keineswegs vergleichen. Zunächst waren die Hugenotten, im Gegensatz zum Großteil der derzeitigen, aus fremden Ländern stammenden Migranten, von ähnlichem mitteleuropäischen Rassetypus und hatten eine verwandte europäische Kultur. Auch strömen die heutigen Migranten – die sich dazu noch sowohl in ihrer Heimat als auch in den Gastländern viel stärker vermehren, als die europäischen Völker – in weitaus höherer Zahl in das heute eine größere Bevölkerungsdichte als damals aufweisende Land. Dadurch kommt es zu einer zunehmenden Verdrängung, Überfremdung, ja letztlich (im politisch-globalistischen Sinne hoch erwünschten und daher bewußt betriebenen) Umvolkung der einheimischen Bevölkerung und einer schleichenden, aber massiven Veränderung bzw. Auslöschung des ursprünglichen Volkscharakters.

Zudem verlief die damalige Zuwanderung, trotz geringerer Zahl und überhaupt vorhandener Integrations- und Assimilierungsfähigkeit und -bereitschaft der Hugenotten, nicht reibungslos, sondern war mit zum Teil heftigen Auseinandersetzungen verbunden.

Treue zum Herrscher

Die Hugenotten waren auch dem jeweiligen Herrscher sehr treu und in den meisten Fällen sogar nachgewiesenermaßen äußerst dankbar, während man dies von den meisten heutigen sogenannten Zuwanderern nicht sagen kann – schon allein deshalb, weil es, von einigen wenigen europäischen Monarchien und Fürstentümern abgesehen, keine Herrscher im klassischen Sinne mehr gibt, denen Zuwanderer treu sein könnten. Ebenso wurde von den Hugenotten selbstverständlich verlangt, von ihrer Hände Arbeit zu leben, statt in ihren Aufnahmeländern auf Kosten irgendwelcher (damals weitgehend noch gar nicht vorhandener) Sozialsysteme zu leben.

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Bezeichnung, die wahrscheinlich von den protestantischen Genfern herrührt, die im Kampf gegen Savoyen sich an die Schweizer anlehnten und deshalb die Partei der „Eidgenossen“ oder in französischer Verstümmelung Huguenots genannt wurden.