Hunke, Heinrich
Heinrich Hunke ( 8. Dezember 1902 in Heipke; 8. Januar 2000 in Hannover) war Präsident der Werberates der Deutschen Wirtschaft und Professor für Volkswirtschaft an der Technischen Hochschule Berlin. Nach 1945 war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages für den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten.
Leben
Bereits 1923, also noch während der Zeit der Verfolgungen durch das Weimarer Regime, trat er der NSDAP bei. Nachdem er 1923 die erste Volksschullehrerprüfung in Detmold abgelegt hatte, holte er das Abitur nach und wandte sich dann dem Studium der Volkswirtschaft, Geographie, Physik und Mathematik an den Universitäten Münster, Berlin, Göttingen und Halle zu. 1926 legte er in Berlin die zweite Volksschullehrerprüfung ab. 1927 promovierte er zum Dr. rer. nat. an der Universität Halle und bestand 1930 die Assessorprüfung für das Höhere Lehrfach. Ab 1928 nahm er die Stelle eines Gauwirtschaftsberaters für Groß-Berlin ein. 1932 wurde er Mitglied des Reichstages. Im Jahre 1933 wurde er zum stellvertretenden Präsidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft berufen und im Jahre 1935 zum Ministerialrat im Reichswehrministerium für Volksaufklärung und Propaganda ernannt. Außerdem wurde er Honorarprofessor an der TH Berlin-Charlottenburg. Im Jahre 1939 wurde er Präsident des Werberates der deutschen Wirtschaft und 1940 mit der Leitung der Auslandsabteilung im Reichswehrministerium für Volksaufklärung und Propaganda beauftragt. Am 16. September 1943 erfolgte seine Bestellung durch den Aufsichtsrat in den Vorstand der Deutschen Bank, womit später auch seine Benennung zum Direktor erfolgte.
Nach dem Zusammenbruch Deutschlands 1945 war er im Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) für die Interessen der Vertriebenen aus Ostdeutschland tätig.
Werke (Auswahl)
- Die Erneuerung der deutschen Werbung, 1936
- Auftrag der Wirtschaftspolitik an die Wirtschaftswissenschaft, 1937
- Spekulative oder konstruktive Wirtschaftspolitik?, 1940
- Grundzüge der deutschen Volks- und Wehrwirtschaft, 1940
- Reichsgedanke und europäische Wirtschaft. Vortrag von Dr. Hunke am 15. Februar 1940 in Hamburg
- Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, 1942
- Downing-Street und Deutschlands Lebensraum, 1942
- Die Grundlagen der zwischenstaatlichen europäischen Wirtschaftsbeziehungen, 1942
- Arbeit und Wehr als Grundsteine Europas, 1942
- Europa - ein geographischer Begriff oder eine politische Tatsache (1943)
- Zehn Thesen zur Weltdiskussion. Prof. Hunke über die brennendsten Wirtschaftsprobleme des Krieges und der Zukunft, 1943
- Vom Wohlstand der europäischen Nationen. Rede vor d. Vertretern d. franz. Wirtschaftspolitik u. Wirtschaft in Paris am 26. 4. 1944
- Geboren 1902
- Gestorben 2000
- Deutscher Politiker
- Deutscher Hochschullehrer
- Deutscher Ökonom
- NSDAP-Mitglied
- Reichstagsabgeordneter (Weimarer Republik)
- Reichstagsabgeordneter (Deutsches Reich 1933–1945)
- NSDDB-Funktionär
- NSFP-Mitglied
- Hochschullehrer (Technische Universität Berlin)
- Landtagsabgeordneter (Niedersachsen)
- Wehrwirtschaftsführer