Huxley, Aldous
Aldous Leonard Huxley ( 26. Juli 1894 in Godalming in England; 22. November 1963 in Los Angeles, VSA) war ein englischer Schriftsteller, der vor allem durch seinen Roman „Schöne neue Welt“ bekannt wurde.
Leben
Er wurde in Eton erzogen und studierte in Oxford, indem die Familie ihm das Studium bezahlte. Zunächst schrieb er Gedichte, die zwar veröffentlicht, aber nicht viel gelesen wurden. Als Siebzehnjähriger bekam er jedoch eine schwere Augenkrankheit, die ihn fast erblinden ließ. Obwohl eine Operation Besserung bewirkte, konnte er deswegen nicht wie geplant Biologie und Medizin zu studieren.
Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Journalist und Kunstkritiker. 1921 erschien sein erster Roman, „Crome Yellow“; der deutsche Titel lautete „Eine Gesellschaft auf dem Lande“. Danach folgten „Antic Hay“ 1923 („Narrenreigen“), „Those Barren Leaves“ 1925 („Parallelen der Liebe“) und „Point Counter Point“ 1928 („Kontrapunkt des Lebens“).
1932 folgte der Roman, der seinen Ruhm weit über den englischen Sprachraum hinaustrug, der noch heute gelesen wird und dessen Titel zum Zitat geworden ist: „Brave New World“. In der ersten deutschen Übersetzung hieß der Roman „Welt - Wohin?“, und danach „Wackre neue Welt“; inzwischen lautet der deutsche Titel „Schöne neue Welt“. Während George Orwell sich am Gulag-System des Sowjet-Bolschewismus orientierte, verfaßte Aldous Huxley eine Kritik des Kapitalismus nach dem Muster der VSA.
Nachdem sich dann Ende der dreißiger Jahre sein Augenleiden wieder sehr verschlimmert hatte, übersiedelte er in die VSA und trainierte seine Augen dort erfolgreich nach der Methode des Neu Yorker Arztes W. H. Bates. Er verfaßte darüber das Buch „Die Kunst des Sehens“. Unter Einfluß der Droge Meskalin schrieb er sein Buch „Die Pforten der Wahrnehmung. Himmel und Hölle“. Sein Buch „Schöne neue Welt“ unterzog er 30 Jahre später mit „Wiedersehen mit der schönen neuen Welt“ einer Revision, indem er seine damaligen Schilderungen mit dem Stand der Wissenschaften verglich. Vieles, was einst utopisch erschien, war inzwischen technologisch möglich geworden. Anschließend schrieb er noch einmal einen utopischen Roman, „Eiland“, der 1962 erschien.
Aldous Huxley starb am 22. November 1963, dem Tag, an dem John F. Kennedy ermordet wurde.
Zitate
- "In this second half of the twentieth century we do nothing systematic about our breeding; but in our random and unregulated way we are not only overpopulating our planet, we are also, it would seem, making sure that these greater numbers shall be of biologically poorer quality."
- „Die Entdeckung des deutschen Germanin ist für die Allierten wahrscheinlich viel wertvoller als sämtliche von ihnen ursprünglich geforderten Reparationen.“, nach dem Ersten Weltkrieg
- „Fakten hören nicht auf zu existieren, nur weil man sie ignoriert.“
- „Die größte Sünde gegen den menschlichen Geist ist es, Dinge ohne Beweis einfach zu glauben.“
Literatur
- Karin A. Rainer: Literatur des Bösen. Satan, Teufelskult und Schwarze Messen in der Literatur, Tectum Verlag, Marburg 2007, ISBN 978-3-8288-9342-9 [Zu „Ape and Essence“, S. 41–52.]