Inn

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Verlauf des Inn

Der Inn (lat. Oenus) ist einer der bedeutendsten Alpenflüsse, mit einem nach Nordosten und Osten gerichteten Tal, welches das längste innerhalb der Alpen ist.

Er entspringt im äußersten Ende des Oberengadintals in Graubünden aus dem Lunginsee an der Südostseite des Septimer; nach anderen ist die Quelle der Abfluß des Vadret da Vedoz (Vedozgletschers), welcher einen Teil der Nordwestseite des Bernina bekleidet. Im Volksmund hier Sela genannt, durchfließt er die vier Seen des Oberengadin: den Silser- (1790 m über dem Meer), Silvaplana-, Kampfeer- und St. Moritzsee, und nimmt unterhalb des letztern den Namen Inn an.

Die Talsohle steigt mit geringer Senkung auf beinahe 40 km hin als Hochebene des Oberengadin nieder und geht bei Pontalt (Puntauta), wo der Fluß einen entgegenstehenden Quersattel des Gebirges in einer wilden, langgestreckten Felsenschlucht durchbricht, in das Unterengadin über, wo die Landschaft einen neuen Charakter annimmt. Bei Martinsbruck verläßt der Fluß die Schweiz, tritt durch die 8 km lange Schlucht von Finstermünz nach Tirol über und durchfließt 22 km unterhalb ein kurzes, nördlich und nordwestlich gerichtetes Quertal, an dessen Ausgang Landeck, ein Knotenpunkt von Straßenzügen, 837 m über dem Meer liegt und die Rosanna aus dem Stanzer Tal links einmündet.

Von hier beginnt das wieder östlich und nordöstlich sich hinziehende untere Längental des Inn, das bis Wörgl oberhalb Kufstein reicht und in zwei Hälften zerfällt: das engere, hoch liegende, dem Anbau weniger günstige Oberinntal, mit kurzen, schlundartigen Nebentälern bis Zirl, und das weitere Unterinntal (zuweilen 500 m breit), mit sanften Gehängen und weit geöffneten Nebentälern sowie einer ebenen und fruchtbaren Talsohle, auf der zahlreiche Ortschaften liegen. Der Fluß hat auf dieser Strecke (von Landeck an) sein stärkstes Gefälle, 3,5 m auf 1 km. Er empfängt namentlich auf der rechten Seite starke Alpenbäche, zum Beispiel Ötz, Sill, Ziller etc.

Der Inn bei Innsbruck

Bei Kufstein (473 m über dem Meer) bricht der Inn zwischen den Bayrischen- und den Salzburger Alpen in einem zweiten Quertal nach Norden hindurch, empfängt nach dem Austritt aus demselben links die Mangfall (aus dem Tegernsee) und erreicht unterhalb Rosenheim die schwäbisch-bayrische Hochebene, welche er, parallel mit der Isar, in zwei großen Bogen mit nordöstlicher Hauptrichtung, immer noch mit starkem Gefälle, durchfließt. Das Bett ist breit und inselreich und von hohen, erdigen, zuweilen felsigen Ufern eingeschlossen; die Hauptzuflüsse auf dieser letzten Strecke sind die Alz (aus dem Chiemsee) und die Salzach.

Der Inn mündet bei Passau (287 m über dem Meer, mit 292 m Breite) rechts in die Donau. Sein Lauf beträgt 510 km, während der der Donau bis zur Inn-Mündung etwa ebenso lang ist. Der Inn ist wasserreicher als die Donau, dabei an vielen Stellen ein reißendes Gewässer und mit Sandbänken versehen; auch steht er ihr an kommerzieller und historischer Wichtigkeit nach.