Internierung der Deutschen im südlichen Afrika (1939)

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Die Internierung der Deutschen im südlichen Afrika wurde im September 1939, nach der Kriegserklärung Frankreichs und Englands an das Deutsche Reich, in der Südafrikanischen Union und in Südwestafrika zügig vorangetrieben.

Geschichte

Die Deutschen in diesen Staaten wurden in Lagern gesperrt, wie z. B. „Baviaanspoort“ bei Pretoria, „Klein-Danzig“ in der ehemaligen deutschen Funkstation in Windhuk und „Andalusia“ (einem ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb). Im letzten Lager (über)lebten zuletzt 1.600 Internierte, welche zum Teil auch aus der ehemaligen deutschen Kolonie Ostafrika stammten. Ab dem Jahr 1946 wurden die Lager aufgelöst, die Blechbaracken bestehen nicht mehr. In Jan-Kemp-Dorf (das einstige Lager „Andalusia“) erinnert ein Kreuz an die dort Verstorbenen, deren Gräber mit Betonplatten bedeckt wurden, auf denen die Namen und Lebensdaten geschrieben sind.

„Neben den Südwester Deutschen, von denen zuletzt 1600 Personen in Andalusia lebten, waren hier auch eine Gruppe von Ostafrika-Deutschen sowie Angehörige anderer Nationen interniert. Weil nach Baviaanspoort im Laufe der Zeit aber auch deutsche Seeleute und auf deutschen Schiffen gefangengenommene Passagiere eingeliefert wurden, außerdem Deutsch-Ostafrikaner und Angehörige anderer Nationen hinzukamen, wurden ab Juli / August 1940 Deutsche aus der Südafrikanischen Union zusätzlich in Andalusia interniert. Lagerführer in Windhoek war der bekannte Rechtsanwalt und Mitglied der Südwester Exekutive, Dr. Hans Hirsekorn. Kurz nach der Übersiedlung der Internierten nach Andalusia wurde er dort von Adolf Gutknecht abgelöst, der jetzt auch einen ‚Notgau der NSDAP‘ gründete. Dies war insofern möglich, als die Partei seit 1934 zwar in Südwestafrika, nicht aber in der Südafrikanischen Union verboten war. Doch Gutknecht machte sich mit seiner Forderung nach bedingungsloser Unterordnung unter die nationalsozialistische Parteidisziplin bald nicht nur bei den eigenen Kameraden unbeliebt, sondern legte sich auch mit dem Lagerkommandanten an und wurde deshalb noch im Verlauf des Jahres 1940 nach Baviaanspoort strafverlegt, wo er bis nach dem Kriege blieb. Neuer Lagerführer wurde Heinz Beckurts, seit 1938 Vorsitzender des Deutschen Schulvereins Windhoek und außerdem Schirmherr der Deutschen Pfadfinder in Südwest, der seine Aufgabe bis zum Schluß mit Bravour meisterte und sich deshalb bei seinen Kameraden allgemeiner Beliebtheit erfreute. Sein Vertreter war der ebenfalls hochgeschätzte Major Ernst von Brandis aus Tanganjika (ehemals Deutsch-Ostafrika), der zusammen mit seinen Brüdern Cord und Karl interniert worden war.“[1]

Siehe auch

Quelle

  • Mitteilungen des Allgemeinen Deutschen Kulturverbandes, 213. Folge, Dezember 2019, Seite 3

Fußnoten