Iwanow, Anatoli
Anatoli Michailowitsch Iwanow (ru.: Анатолий Михайлович Иванов) ( 2. April 1935 in Moskau) ist ein russischer Schriftsteller, Religionsgeschichtler, Übersetzer und Antikommunist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Seine Eltern unterrichteten russische Sprache und Literatur in der Mittelschule. Iwanow besuchte an der Moskauer Universität die Fakultät Geschichte.
In den Jahren 1959, 1961 und 1981 wurde Iwanow wegen sogenannter antisowjetischer Tätigkeit verhaftet und verbrachte insgesamt ca. sieben Jahre in Gefängnissen und Verbannungen.
Das erste große historisch-philosophische Werk „Die Slawophilen am Scheideweg“ schrieb er auf Grundlage seiner Diplomarbeit an der Universität. Dieses Werk war der Rolle von Nikolaj Danilewski in der Entwicklung der slawophilen Bewegung gewidmet. Danach folgten: „General M. Skobelew als Feldherr und Staatsmann“ (1968) und „Völkische ohne Volk. Ideologie der Partei Volkswille“ (1969).
Iwanow nahm aktiv am russischen patriotischen ‚Samisdat’ teil. Er verfaßte das Manifest „Rede der Nation“ (1970), betrieb viele alternative Zeitschriften (1971) und verfaßte zahlreiche Artikel für die Zeitschrift ‚Vetsche’ (1971–1974), u. a. die Beiträge „General Skobelew“ und „Gegen Japans Ansprüche auf Kurilen“ (herausgegeben als Broschüre im Jahre 1992).
Im Jahre 1971 begann Iwanow Untersuchungen auf dem Gebiet der Religionsgeschichte. Schließlich erschien das Werk „Geheimnis von zwei Prinzipien. Herkunft des Christentums“, und im Jahre 1973 folgte eine wichtige historische Forschung „Triumph der Selbstmörder. Der Erste Weltkrieg und die Februar-Revolution in Rußland“. Einzelne Kapitel wurden 1989 und 1991 in verschiedenen russischen Zeitschriften veröffentlicht.
In zwei Werken untersuchte er das Rußland zur Zeit von Nikolaus II.: „Faule Grundlagen. Agrarreform von Petr Stolypin“ (1977) und „Rußlands verhängnisvoller Tag. Der blutige Sonntag 9. Januar 1905“ (1978). Das letztgenannte Werk erschien in der Zeitschrift „Kuban“ (1991).
Das in Deutschland bekannte Werk „Logik des Alptraums“ (Stalin und der große Terror) wurde im Jahre 1978 verfaßt. Im selben Jahr wurde „Das Geheimnis der zwei Prinzipien“ zur Abhandlung „Die christliche Pest“ umgearbeitet und vom Verlag ‚Vitjas’ im Jahre 1994 als Broschüre unter gemildertem Titel „Christentum so wie es ist“ herausgegeben.
„Geschichte als Werkzeug des Völkermordes“ (1980) war der Titel des Artikels gegen Versuche einiger russischen Historiker, sich die Geschichte von Venetern anzueignen (‚Nazionalnaja Demokratija‘, 1995, Nr. 1).
In dem Werk „Zarathustra sprach anders. Grundlagen der arischen Weltanschauung“ (1981) vergleicht Iwanow verschiedene Religionen: Hinduismus, Buddhismus und Mazdaismus.
Während seiner Verbannung in der Stadt Kirow, schrieb Anatoli Iwanow zwei weitere Werke: „Die gestohlene Armierung. Tempelritter-Tradition in der Freimaurerei“ (1982) und „Holocaust der Steinzeit. Rätsel der Megalithen“ (1983) – das letzte Werk wurde in derselben Ausgabe der Zeitschrift „Nazionalnaja Demokratija“ gedruckt.
Das Thema der Forschung „Herrscher dieser Welt“ (1987) erzählte anscheinend über den Niedergang des Römischen Reiches, prophezeite aber in Wirklichkeit den zukünftigen Zusammenbruch der UdSSR.
Im Jahre 1988 publizierte er seine Forschung über die spanische Inquisition.
Seit der Gründung der Wochenzeitung ‚Russkij Westnik’ (‚Der russische Bote’) im Januar 1991 wurde Iwanow zum Mitglied der Redaktionsrates. In dieser Zeitung wurden viele seiner Artikel veröffentlicht, sowie später in den Zeitschriften ‚Ataka’ (‚Der Angriff’) und ‚Nasledije Predkow’ (‚Das Ahnenerbe’).
Das Werk „Die Wärme des Lebens und die Kälte des Todes. Nietzsche und Evola“ (1996) wurde teilweise in der Zeitschrift ‚Athenaeum’ veröffentlicht. Seit 2001 ist Iwanow Mitglied der Redaktion und Stammverfasser zugleich.
Am 7. Juli 1997 trat die Moskauer Abteilung mit Iwanow an der Spitze der europäischen Assoziation ‚Synergon’ bei.
Das Werk „Monségur fällt noch einmal“ (1998) bestreitet den Standpunkt des Zentrums von Katharismus in Carcassonne.
Das letzte Werk „Zivilisation der Gottesmutter“ (2001) betrachtet die Zusammenhänge zwischen der Rassenpsychologie und Religion.
Außerdem hat Anatoli Iwanow die Sammlungen: „Hans F.K. Günther. Ausgewählte rassenkundliche Werke“ und „Ernst Krieck. Überwindung des Idealismus“ ins Russische übersetzt.
Am 17. November 2017 wurde bekannt, daß Iwanow's Pension komplett gestrichen wurde, nachdem sie ihm vorher schon halbiert worden war und er nun, zusätzlich zu seinen gesundheitlichen Problemen, auch noch finanzielle, existenzbedrohende hat. [1]
Zitat
- „Wir wissen aus eigener Erfahrung, daß die Wahrheit bei denen ist, denen man den Mund verbietet.“
Schriften
- Logik des Alptraums, Verlag der Freunde, 1995 (Netzbuch)
- Die Deutschen - Ein auserwähltes Volk
- Die Israel-Connection
- Es kommt aufs Gleiche hinaus [Kritik am Kreatismus Dietrich Schulers]
- Kotzebue: Ein Leben für Rußland
- Der fleischlose russische Geist