Pohl, Jürgen
Jürgen Pohl ( 7. Januar 1964 in Magdeburg) ist ein deutscher Politiker der Alternative für Deutschland (AfD). Bei der Bundestagswahl 2017 und bei der Bundestagswahl 2021 erreichte er über die Landesliste der AfD Thüringen jeweils ein Bundestagsmandat.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Pohl besuchte von 1970 bis 1980 die Polytechnische Oberschule und absolvierte danach eine Berufsausbildung zum Elektromonteur. Nachdem er seinen Wehrdienst bei der NVA beendet hatte, studierte Pohl Rechtswissenschaften an der Universität Halle. Seit 1992 ist er als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei tätig.
Politik
Pohl trat 2013 in die AfD ein, gilt als enger Vertrauter von Björn Höcke und leitete dessen Wahlkampfbüro. Er setzt sich für die Abschiebung aller illegal in die BRD eingedrungenen Ausländer ein und sagte über die BRD-Blockparteien, diese hätten sich „die Abschaffung des deutschen Staatsvolkes und die Vernichtung des Stolzes der deutschen Nation auf die Fahnen geschrieben“.[1]
Im Bereich der Sozial- und Gesellschaftspolitik erklärt Pohl: „Ich kämpfe für solidarische Löhne, Gehälter, Renten und Arbeitsverhältnisse. Rentner müssen sich einen anständigen Lebensabend leisten können. Junge Menschen müssen sich Wohlstandslöhne erarbeiten können. Unsere Kinder und Enkelkinder müssen frei von Terrorangst und kultureller Fremdbestimmung aufwachsen“.[2]
Pohl ist Mitgründer der neuen Gewerkschaft Alternativer Arbeitnehmerverband Mitteldeutschland (Alarm!) und trat im Wahlkampf zusammen mit Stephan Brandner als „Die Volksanwälte“ auf.
„Antisemitismus“-Beschuldiger
Pohl gehört zu den AfD-Bundestagsabgeordneten, die das ihnen anvertraute Mandat als Volksvertreter benutzen, um notorisch ihre Landsleute des „Antisemitismus“ zu verdächtigen und um offensiv jüdische Interessen zu vertreten. In diesem Sinn profilierte er sich u. a. dadurch, daß er federführend bei einem entsprechenden Antrag der AfD-Bundestagsfraktion vom 29. April 2019 mitwirkte. Mit dem Antrag forderte er einen verstärkten Kampf gegen „Antisemitismus“, hierbei könne die Regierung kompetente Unterstützung gebrauchen und solle sie in Israel anfordern. Der Antrag beabsichtigte, die Bundesregierung aufzufordern,
- „mit der israelischen Regierung Konsultationen zur gemeinsamen Bekämpfung des Antisemitismus jedweder Ausprägung zu initiieren“.[3]
(Siehe näher → AfD – Parlamentseifer gegen „Antisemitismus“)