Kubis, Jan

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Jan Kubiš (24. Juni 1913 in Unter-Willimowitz, † 18. Juni 1942 in Prag), tschechischer Agent, war am Attentat auf Reinhard Heydrich beteiligt.

Leben

Jan Kubis wurde am 24. Juni 1913 in Unter-Willimowitz, Bezirk Trebitsch geboren. Seine Eltern waren Frantisek und Christine Kubis, geborene Mytyska. Er war ein ehemaliger Zugführer des früheren tschechoslowakischen Infanterie-Regiments Nr. 34, zuletzt war er Landwirt in Unter-Willimowitz. Er ging nach Errichtung des Protektorat auf verschiedenen wegen nach England, wo sie er von der Mordzentrale Eduard Benesch den Engländern zur Ausbildung als Fallschirm-Agent für Sabotage- und Terrorakte zur Verfügung gestellt wurde. Mit dem zum Teil auch am Tatort gefunden Mordwerzeugen versehen, und mit ausdrücklichen Auftrag zur Ausführung des Attentats auf SS Obergruppenführer Reinhard Heydrich wurde er in der Nacht zum 29. Dezember 1941 in der Nähe von Pilsen von einem britischen Langstreckenbomber abgesetzt. Nachdem sehr zahlreiche Zeugenaussagen der tschechischen Bevölkerung zum Teil wertvolle Spurenhinweise geben konnten, stellten die Gestapo in Prag durch die weitere Ermittlung im Laufe des 17. Juni 1942 die ersten positiven Anhalte für den Aufenthaltsort der Mörder fest unter der Mithilfe tschechischer Fallschirmagenten, die sich freiwillig stellten wurden sodann als Aufenthaltsort die Karl-Borromäus-Kirche in Prag II, Resselgasse, ermittelt. Hier waren sie zusammen mit weiteren Fallschirmagenten von den inzwischen verhafteten Priester in der Kirche seit dem Attentat verborgen gehalten worden. Es erfolgte in der ersten Morgenstunden des 18. Juni 1942 er Zugriff der Staatspolizei-Leitstelle Prag. Die Mörder, die sich in der Kirche regelrecht verschanzt hatten, versuchten aktiven Widerstand mit Pistolen und Handgranaten zu leisten. In Abwehr dieses Widerstandes verwendete die miteingesetzten Waffen-SS Handgranaten und tötete mehrere Terroristen darunter auch die beiden Mörder. Unter den Getöteten befand sich auch außer den beiden Mördern Josef Gabcik und Jan Kubis noch der Leutnant des ehemaligen tschechoslowakischen Gebirgs-Infanterie Regiments Nr. 2 Adolf Opalke. Die von der deutschen Reichsregierung ausgesetzte Belohnung von 1 Million Reichsmark und die weitere, von der Protektoratsregierung ausgesetzte 1 Million Reichsmark wurden an die zahlreichen tschechischen Helfer bei der Ermittlung der Täter in den nächsten Tagen als Dank und Anerkennung ausgezahlt.