Jana, das Mädchen aus dem Böhmerwald
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Jana, das Mädchen aus dem Böhmerwald |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Meissner Film Prague |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Robert Land |
Regieassistenz: | Emil Synek |
Drehbuch: | Emil Synek |
Musik: | Milos Smatek, Karel Hašler, Artur Guttmann |
Kamera: | Jaroslav Blažek |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Leni Marenbach | Jana |
Ewald Balser | Peter |
Fred Liewehr | Michael |
Wilhelm Tauchen | Gottfried |
Fritz Klippel | Ein Gutsaufseher |
Rudolf Carl | Karl, Soldat |
Jana, das Mädchen aus dem Böhmerwald ist ein deutscher Spielfilm von 1935. Die Uraufführung war am 13. November 1935.
Weitere Titel
- Jana (Aufruhr im Dorf), AT
Handlung
Jana steht allein in der Welt; in düsterem Grau liegt die Zukunft vor dem jungen Bauernmädel. „Arbeit haben wir keine für dich“, hört sie unentwegt bis es ihr endlich gelingt, bis es ihr endlich gelingt, auf einem großen Gutshof unterzukommen. Nicht für lange.
Der Aufseher wird zudringlich und als Jana ihn abweist, wird sie entlassen. - Einsam liegt der Gutshof der Brüder Peter und Michael, die im Wesen ganz gegensätzlich sind. Peter, der Erbe des Hofes, ist ernst und schweigsam, Michael der jüngere, leichtsinnig. - Vom Wirtshaus kommend, findet Michael am Straßenrand die erschöpfte Jana und trägt sie zum Gut. Das hübsche Mädel gefällt ihm, aber seine Werbung hat keinen Erfolg. Da ladet er Jana zur Kirchweih ein. In dem lustigen Trubel fühlt sich Jana nach langer Zeit wieder in glücklicher Stimmung. Auf dem Heimweg hat Michael es leicht, seine Liebe erwidert zu sehen. - Wenig später muß Michael nach Prag zum Militär. - Jana hält den Haushalt musterhaft in Ordnung und Peter fühlt sich immer mehr zu ihr hingezogen. Als er eines Tages ihr dürftiges Kleid bemerkt, gibt er ihr Geld, damit sie sich in Prag ein neues kaufen kann.
Jana will gleichzeitig Michael aufsuchen. Sie sieht ihn die Kaserne verlassen, will ihm entgegenlaufen, da merkt sie, daß er einer anderen zuwinkt. - Enttäuscht über seine Untreue verläßt sie nach ihrer Rückkehr den Hof. Peter entdeckt ihre Flucht, offenbart ihr seine Gefühle und Jana willigt ein, bei ihm zu bleiben. - Eines Abends taucht Michael auf. Unter der Drohung, Peter über sein früheres Verhältnis zu Jana aufzuklären, erpreßt er ihre ganzen Ersparnisse. - Nach einigen Monaten hat sich zwischen Peter und Jana eine tiefe Zuneigung entwickelt. Peter, der von Michaels nächtlichen Besuch nichts erfahren hat, wird von Tag zu Tag stürmischer in seinem Werben. - Zu seinem Geburtstag findet er den Tisch festlich gedeckt; er weiß, daß er dies Jana zu danken hat. Liebevoll nimmt er sie in die Arme und drückt den ersten Kuß auf ihre Lippen. - Bald darauf wird Hochzeit gefeiert. Eine glückliche Zeit bricht für diebeiden an, gekrönt durch die Geburt eines Kindes. -
Michael hat seiner Militärdienstpflicht genügt und kehrt heim. Er findet Jana als glückliche junge Mutter und Frau seines Bruders. Da entbrennt er in Wut und droht mit Enthüllungen, falls Jana nicht zu ihm zurückkehrt. Peter, der seine Worte hört, stürzt sich empört auf den Bruder und schlägt ihn nieder. —
Jetzt offenbart sich Michaels gemeiner Charakter. In unverblühmten Worten verhöhnt er Peter, seinen Glauben an Jana und an sein Kind, das ebenso gut Michaels Kind sein könnte. — Jana ist unfähig, diesen Verleumdungen Einhalt zu gebieten. Mit Mühe versucht sie sich reinzuwaschen, Peter von der Wahrheit zu überzeugen, aber vergeblich. In Peters Seele ist alles zusammengebrochen, — Da reißt Jana ihr Kind aus der Wiege und stürzt zum Haus hinaus in ein donnerndes, blitzendes Unwetter, in den sturm- und regengepeitschten Böhmerwald. — Während Peter völlig gebrochen das Unglaubliche noch immer nicht fassen kann, brustet sich Michael seiner Tat und läßt seiner Schadenfreude die Zügel schießen. — Da kracht durch das Fenster ein Schuß. Michael sinkt zu Boden; in der letzten Minute seines Lebens gesteht er dem Bruder seine große Lüge. - Der stumme Knecht Gottfried, der vom ersten Tang an Jana wie sein Kind geliebt und bewacht hat, dem Michaels Art von jeher verhaßt war, ist Zeuge der Auseinandersetzung gewesen. Instinktiv fühlt er die Zusammenhänge, und der alte Haß gegen Michael drückt ihm das Gewehr in die Hand. - Draußen tobt das Unwetter immer stärker. Unbeirrbar hastet Jana mit ihrem Kind durch den Sturm. Da rafft sich Peter auf und eilt ihr nach. Von fern sieht er ihre dahineilende Gestalt, die der schimmernden Helle, das zum Fluß gewordenen Wildbaches zustrebt. Wird er sie noch erreichen, bevor es zu einem Unglück kommt ...?