Hensel, Jana
Jana Hensel ( 1976 in Borna, Kreis Leipzig, DDR) ist eine deutsche Autorin und Journalistin.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Jana Hensel wuchs in Leipzig auf. Als 13jährige nahm sie dort im Herbst 1989 mit ihrer Mutter an den Montagsdemonstrationen gegen das herrschende sozialistische Regime teil und erlebte die Öffnung der innerdeutschen Grenze zwischen BRD und DDR am 9. November 1989 (→ Mauerfall). Der Zusammenbruch des Regimes führte schließlich zur deutsch-deutschen Teilvereinigung im Oktober 1990.
Hensel studierte Romanistik und Neue deutsche Literaturwissenschaft in Leipzig, Marseille, Berlin und Paris. Bereits während des Studiums war sie 1999 zusammen mit Thomas Hettche Herausgeberin der Leipziger Literaturzeitschrift EDIT und der Weltnetz-Anthologie NULL (2000).
Mit ihrem 2002 erschienenen Essayband „Zonenkinder“ landete sie einen Verkaufsschlager. 2008 veröffentlichte sie gemeinsam mit Elisabeth Raether das Buch „Neue deutsche Mädchen“.
Hensel schrieb für Die Zeit, den Spiegel und Die Welt. Seit 2011 als Autorin für das linke Meinungsmagazin Der Freitag tätig, wurde Hensel im April 2012 dort zur stellvertetenden Chefredakteurin berufen. Sie verließ das Blatt zum Ende des Jahres 2014 auf eigenen Wunsch.
Familie
Jana Hensel hat einen Sohn und lebt in Berlin.
BRD-Referenzen und Auszeichnungen (Auszug)
- 2010: Theodor-Wolff-Preis, vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (mit 6.000 Euro dotiert). Der Preis erinnert an den langjährigen jüdischen Chefredakteur des Berliner Tageblatts, Theodor Wolff.
Werke
- Zonenkinder, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3-498-02972-X
- Neue deutsche Mädchen (zusammen mit Elisabeth Raether), Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-498-02994-4
- Achtung Zone – Warum wir Ostdeutschen anders bleiben sollten, Piper Verlag, München 2009, ISBN 978-3-492-05365-5
- Keinland. Ein Liebesroman, Wallstein, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8353-3067-2
Verweise
- Jana Hensel: Intellektuelle Linke: Gibt es gar nichts zu sagen?, ZEIT online, 30. April 2018