Borna

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Borna

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Sachsen
Landkreis: Leipzig
Provinz: Königreich Sachsen
Einwohner (2009): 20.920
Bevölkerungsdichte: 337 Ew. p. km²
Fläche: 62 km²
Höhe: 159 m ü. NN
Postleitzahl: 04552
Telefon-Vorwahl: 03433
Kfz-Kennzeichen: L
Koordinaten: 51° 7′ N, 12° 30′ O
Borna befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Freistaat Sachsen
Bürgermeister: Simone Luedtke (Die Linke)

Borna ist eine „Große Kreisstadt“ in Sachsen, etwa 30 km südlich von Leipzig. Die Stadt ist der Verwaltungssitz des Landkreises Leipzig.

Lage

Borna liegt im südlichen Teil der Leipziger Tieflandsbucht, im Naturraum Bergbaurevier Südraum Leipzig. Durch die Stadt fließt der kleine Fluß Wyhra. In der heutigen Umgebung von Borna entstanden im Tertiär umfangreiche Braunkohlevorkommen, deren Förderung im Tagebau in den vergangenen 100 Jahren das Landschaftsbild wesentlich geprägt hat. So sind Berge aus den Abraumhalden der Tagebauaufschlüsse entstanden, und aus den Tagebaurestlöchern wurden durch Flutung das Leipziger Neuseenland mit dem Speicherbecken Borna. Ferner befindet sich das Kohrener Land, eine landschaftlich und kulturell reizvolle Gegend, in der Nähe.

Geschichte

Auf dem heutigen Stadtgebiet Bornas gab es zuerst zwei Siedlungen; Altstadt und Wenigborn. Vor der Stadtgründung gab es auf dem Gebiet der Stadt seit dem 9. Jahrhundert eine Wasserburg. Eine erste urkundliche Erwähnung von Borna als Stadt gab es 1251. In den Kriegen des Mittelalters wurde Borna jedes Mal schwer zerstört und brannte fünfmal nieder. Durch den Ort führten wichtige Heeres- und Salzstraßen (heute B 95 und B 93). Im 12. Jahrhundert gab es bei der Altstadt eine Kaufmannssiedlung, zu der auch die Kunigundenkirche gehörte. Diese Kirche zählt zu den am besten erhaltenen romanischen Backsteinbauten des 12. Jahrhunderts in Mitteldeutschland. Im 14. Jahrhundert wurden das Rathaus, die Stadtkirche St. Marien und die Stadtmauer mit ihren vier Toren errichtet. Von den Toren (Reichstor, Pegauer Tor, Roßmarktsches Tor, Altenburger Tor) blieb allein das Reichstor erhalten, in dem sich heute das städtische Museum befindet. Wirtschaftlich dominierte immer die Landwirtschaft, besonders der Anbau von Zwiebeln, was der Stadt den Spitznamen „Zwibbel-Borne“ einbrachte.

Borna war bis 1918 Garnison des Karabinerregiments, das mit dem Ulanenregiment Nr. 21 die 4. sächsische Kavalleriebrigade bildete.

Mit dem Beginn des Braunkohlenabbaus um 1800 begann die Industrialisierung der Stadt. Dabei dominierte bis in die jüngste Vergangenheit die Braunkohleindustrie. Am 14. Januar 1867 wurde Borna auf Drängen des Bürgermeisters C. Heinrich an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen (Sächsisch-Bayrische Eisenbahn nach Leipzig). Dieser Bahnanschluß Borna–Neukieritzsch war durch private Gelder und die Stadtkasse finanziert worden und war somit die einzige städtische Bahn im Königreich Sachsen. Am 8. April 1872 wurde die Strecke über Geithain nach Chemnitz verlängert.

Berühmte Gäste der Stadt waren: Martin Luther 1522, Zar Alexander I. 1813, Napoléon Bonaparte.

Nach der Stadt ist ein Pferdevirus benannt, das Bornavirus (auch BDV – engl. Borna Disease Virus) der Familie Bornaviridae, verwandt mit dem Tollwutvirus beim Menschen.

1908 fand man in der Nähe der Stadt ein sehr gut erhaltenes Mammutskelett, das daraufhin Bornaer Mammut genannt und im Museum für Völkerkunde zu Leipzig ausgestellt wurde, bis es im Dezember 1943 infolge eines Bombenangriffs fast vollständig verbrannte.

Bekannte, in Borna geborene Personen

Siehe auch

Verweise