Jellinek, Walter

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Walter Jellinek (geb. 12. Juli 1885 in Wien; gest. 9. Juni 1955 in Heidelberg) war ein Jude in Österreich und im Deutschen Reich. Er hatte eine Beschäftigung als Staatsrechtler inne.

Werdegang

Walter Jellinek wurde am 12. Juli 1885 in Wien als Sohn des Staatsrechtlers Georg geboren. Sein Großvater Adolph (eigentlich Aaron) Jellinek war Oberrabbiner in Wien und Leipzig.[1] Wie sein Vater Georg Jellinek, der sich, wenn auch erst in späten Jahren, taufen ließ, war Walter Jellinek Jude.

Walter Jellinek besuchte das Gymnasium in Heidelberg und studierte dann an den Universitäten Heidelberg, Freiburg und Berlin Rechtswissenschaften. Nach der Referendarzeit in der Badischen Justizverwaltung (1907–1910) legte er im Jahre 1911 das 2. Staatsexamen ab, nachdem er im Jahre 1908 zum Dr. jur. promoviert hatte. Im Jahre 1912 habilitierte er sich an der Universität Leipzig als Dozent des öffentlichen Rechts.

Im Jahre 1913 folgte er einem Ruf als planmäßiger a. o. Professor an die Universität Kiel, wo er im Jahre 1919 nach seiner Rückkehr aus dem Kriege, an dem er als Reserveoffizier teilgenommen hatte, eine ordentliche Professur erhielt. Von dort wurde er im Jahre 1929 (bis 1935) nach Heidelberg berufen.

1935 beurlaubte ihn die Behörde zunächst, 1936 versetzte sie ihn gemäß den Vorschriften des Reichsbürgergesetzes in den Ruhestand. 1945 gab man ihm den Heidelberger Lehrstuhl erneut; die Zeit von 1936 und 1945, die er als Pensionär verbracht hatte, wendete man ihm als „ruhegehaltfähige Dienstzeit“ zu.

Fußnoten

  1. David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag. ISBN 3-924309-63-9