Bötticher, Hans Gustav

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Hans Gustav Bötticher, Pseudonym: Joachim Ringelnatz (Lebensrune.png 7. August 1883 in Wurzen; Todesrune.png 17. November 1934 in Berlin), war ein deutscher Schriftsteller und Maler. Seit 1919 nannte er sich nach dem seemännischen Namen für das glückbringende Seepferdchen „Ringelnatz“.

Leben

Nach dem Besuch einer Privatschule fuhr er zunächst als Schiffsjunge und als Matrose sowie später als Freiwilliger bei der Marine zur See. Danach absolvierte er in Hamburg eine kaufmännische Lehre, arbeitete als Hausmeister in einer Pension in England, war Lehrling in einer Dachpappenfabrik und Angestellter in einem Münchner Reisebüro. Mit 25 Jahren erhielt er Gelegenheit, in dem Künstlerlokal „Simplicissimus“ in München-Schwabing eigene Verse vorzutragen und kaufte sich in der Nachbarschaft einen Tabakladen, den er aber nach neun Monaten wieder schloß. Seine nachfolgenden Veröffentlichungen erreichten alle nur kleine Auflagen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Bibliothekar bei der gräflichen Familie Yorck von Wartenburg in Schlesien und im Elternhaus des Balladendichters Börries von Münchhausen in Hannover sowie als Fremdenführer. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg war er ab 1920 an der Berliner Kleinkunstbühne „Schall und Rauch“ als Kabarettist tätig. Dort und auf weiteren Vortragsreisen trug er eigene Dichtungen vor.

Seine während der Weimarer Systemzeit erschienenen Bücher wurden wegen ihrer defätistischen Tendenzen vom Aktionsausschuß gegen artfremde und deutschfeindliche Bücher aus Büchereien ausgesondert. Dennoch wurden nach seinem Tod aufgrund einer Tuberkuloseerkrankung 1934 der Nachlaß und einzelne Sammlungen veröffentlicht.

Schriften (Auswahl)

  • Die Schnupftabaksdose. Stumpfsinn in Versen und Bildern (PDF-Datei)