Johann III. Sobieski

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Johann III. Sobieski (* 17. August 1629 in Olesko bei Lemberg; † 17. Juni 1696 bei Warschau) war ein polnischer König, der in der Schlacht am Kahlenberg eine unrühmliche Rolle spielte.

Leben

Am 21. Mai 1674 wurde er auf den polnischen Thron gewählt, wobei ihm allerdings seine frankreichfreundliche Haltung zugute kam. In seinen ersten Regierungsjahren versuchte er demzufolge, Frankreich in einen gemeinsamen Krieg gegen Brandenburg-Preußen zu ziehen. Aufgrund der ablehnenden Haltung Frankreichs nach dem ungünstig verlaufenden Krieg zwischen Schweden und dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm war er gezwungen, seine Politik zu ändern, und sich dem deutschen Kaiser Leopold I. anzunähern. Dessen Hilferuf zur Bildung einer Allianz gegen die heranströmenden Türken in der Zweiten Wiener Türkenbelagerung beschied er jedoch bis zuletzt abweisend. Obwohl die Gefahr der Islamisierung ganz Europas bestand, weigerten sich die Polen bis zuletzt, dem deutschen Reichsheer zu Hilfe zu kommen. Der Polen-König Jan III. Sobieski wollte ein eigenes kleines Militärkontingent nur stellen, wenn er nominell den Oberbefehl führen durfte - über alle kaiserlichen Truppen. Diese Zusage wurde ihm gemacht.

Am Morgen des 12. September 1683 kam die vereinigte Armee des Herzogs Karl von Lothringen in der entscheidenden Schlacht am Kahlenberg von den Hügeln heruntergeflutet. Durch das von tiefen Hohlwegen durchschnittene und von Weingärten und Steinmauern zergliederte Gelände wartete die kleine Kavallerietruppe des polnischen Königs Jan III. Sobieski geflissentlich den weiteren Verlauf der Dinge ab und konnte sich erst gegen vier Uhr nachmittags, als sie das ebenere Gelände um den Schafberg erreicht hatte, geordneter entfalten, um die Türkengefahr auf deren linkem Flügel anzugreifen. Die Kämpfe hatten bis dahin schon seit fünf Uhr morgens angedauert und waren bereits weitgehend beendet. Als der Großwesir Kara Mustafa Pascha die Gefahr erkannte, auf seiner linken Flanke überflügelt zu werden, zweigte er den Großteil der Truppen seines rechten Flügels ab, aber es war schon zu spät und schwächte noch dazu seinen linken Flügel so sehr, daß er von den Truppen Karls von Lothringen zerschlagen werden konnte.

Nach der Schlacht trafen sich Sobieski und Kaiser Leopold I. bei Schwechat vor Wien. Die Atmosphäre war frostig. Leopold konnte den großmäuligen und arroganten Polen nicht leiden, der damit angab, er habe ganz allein den Sieg gegen die Türken erfochten. Dennoch gelang es den Polen nicht, daraus auf Dauer politisches Gewicht in Europa zu gewinnen. Nach dem Tod Sobieskis 1696 versank Polen dann vollständig im Chaos.