Hieß, Joseph
Joseph Hieß, auch Josef bzw. auch Hiess ( 3. April 1904 in Wolfsthal in Niederösterreich; 11. Juni 1973 in Wels in Oberösterreich), Pseudonym Roderich, war ein deutscher Lehrer, Schriftsteller und Autor zur Zeit des Nationalsozialismus.
Wirken
Nach dem Beitritt Österreichs zum Deutschen Reich rief Gauleiter August Eigruber den Wanderlehrer und Organisationschef des Deutschen Schulvereins Südmark, Joseph Hieß, nach Linz. Hieß wirkte hier seit 1940 als Gaugeschäftsführer des Vereins für das Deutschtum im Ausland.
Dieser diente volkstumspolitischen Zwecken und war besonders im Kreis Budweis aktiv. In Schriften und Bühnenstücken, darunter Laienspielen, versuchte Hieß die nationalsozialistische Weltanschauung zu vermitteln.
Zwischen 1963 und 1968 entstand nach einer Idee von Josef Hieß eine „Walhalla“ für die deutsche Literatur, den sogenannten Dichterstein Offenhausen. Diese Weihestätte auf einem Hügel oberhalb des Ortes Offenhausen bei Wels erinnerte an einen germanischen Thingplatz. Sie entwickelte sich zu einem Kultplatz für die Ehrung von Schriftstellern deutschvölkischer bzw. -nationaler Prägung. Bis zur Auflösung 1998/99 durch die Bezirkshauptmannschaft Wels-Land kümmerte sich der Verein Dichterstein Offenhausen um das Monument, welches heute nicht mehr besteht.
Schriften
- Jesus II
- Die Kakaomühle
- Gott knüpft den Teppich
- Wir kamen aus Glasenbach
- Glasenbach
- Die Jugend braust
- Geburt im Nebel
- Das bulgarische Horn
- Jajado und Telingot
- Der Lebensbogen
Zitate
- „Wir glauben daran, daß ein Volk nie vergeht, solange der Bruder zum Bruder steht! Solange wir einig zur Tat bereit, ist unser das Leben, ist unser die Zeit!“