Pulitzer, Joseph

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Joseph Pulitzer, auch József Pulitzer (geb. 10. April 1847 in Makó, Ungarn; gest. 29. Oktober 1911 in Charleston, South Carolina), war ein jüdischer Journalist, Herausgeber und Zeitungsverleger. Er gilt als Begründer der modernen VS-amerikanischen Tagespresse. Pulitzer stiftete durch sein Testament eine Journalistenschule und in Vebindung damit 1917 die nach ihm benannten Pulitzer-Preise für Literatur, Erziehung und öffentl. Verdienste.

Werdegang

Joseph Pulitzer kam 1847 im ungarischen Mako als Sohn eines jüdischen Getreidehändlers zur Welt. Bei der französischen Fremdenlegion kam er nicht unter, weshalb er sich 1864 in Hamburg von einem Werber für die VS-Nordstaatenarmee anheuern ließ. „Er erlebte als ‚Jude Joe' mit auffallender Nase und zu Spott herausforderndem Adamsapfel ein ziemlich entwürdigendes Soldatenjahr“ (Thorwald, „Das Gewürz“). Sein Aufstieg zum Pressemagnaten begann, als er 1878 den bankrotten „St.-Louis Dispatch“ übernahm. Als Pulitzer 1911 in Charleston starb, war er Herr über einen der weltweit größten Pressekonzerne. Er gilt neben Hearst als Begründer des VS-Boulevardjournalismus („Yellow Journalism“). Politisch war er auch aktiv: Er saß zunächst als Republikaner im Parlament von Missouri und war später als Demokrat Mitglied des Repräsentantenhauses in Washington.“[1][2]

Joseph Pulitzer war Stifter eines nach ihm benannten Medienpreises, dem sogenannten Pulitzer-Preis, sowie Gründer einer der wichtigsten journalistischen Ausbildungsstätten der VSA, der „Pulitzer-School“ (Columbia-Universität, Neu York).[1]

Ämter und Mitgliedschaften

Familie

Literatur

  • Katja Behling: Trophäe der Publizisten. Der Mann hinter der Auszeichnung in: Aufbau Heft 11, Zürich 2008, S. 15–17

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? – FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. Der Journalist, der Millionär wurdeTagesanzeiger, 14. April 2016