Junkers Ju 52
Die Junkers Ju 52 ist ein Flugzeug der deutschen Junkers Flugzeugwerk AG in Dessau, das ursprünglich als Frachtflugzeug konzipiert wurde. Die dreimotorige Ausführung trug die Bezeichnung Junkers Ju 52/3m. Sie war nun ebenso für 15 Passagiere ausgelegt. Insgesamt wurden 4.835 Maschinen hergestellt.
Inhaltsverzeichnis
Zivileinsatz und Militärflieger
Vor und während des Zweiten Weltkrieges wurde die „Tante Ju“, wie sie auch genannt wurde, hauptsächlich als Transporter für Menschen und Material eingesetzt. Vollbeladen war die Ju-52/3m auf unbefestigten Plätzen bereits nach 350 m in der Luft. Ihre Zuverlässigkeit war sprichwörtlich, weshalb die Ju 52 auf allen Kontinenten im Dienste von mindestens 27 Flugverkehrsgesellschaften eingesetzt wurde.
Vom Allzweckflieger zum Klassiker
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Ju-52 in verschiedenen Ländern weiterhin im Einsatz. Unter anderem in der Schweiz bei der Dübendorfer „Ju-Air“, deren Oldtimerflüge sehr beliebt waren. Eine „Tante Ju“ verunglückte am Piz Segnas am 4. August 2018, 20 Personen verloren ihr Leben. Ermittler der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) veröffentlichten im Februar 2021 ihren Abschlußbericht, in dem sie feststellt, daß beide Flugzeugführer mit jeweils mehr als 19 000 Flugstunden ungemein erfahren waren und auch guten Ausbildungsstand hatten. Es lagen keinerlei technische Fehler oder Probleme am Fluggerät vor. Allerdings wählten die Flieger einen riskanten Flugweg und nahmen ungeeignete Flugtaktiken im Gebirge vor, was zu dem Unglück führte.
Technische Daten
Kenngröße | Technische Daten |
---|---|
Spannweite: | 29,25 m |
Länge: | 18,50 m (mit Schwimmern 19,40 m) |
Höhe: | 4,65 m, mit Fahrwerk 6,10 m |
Flügelfläche: | 110,50 m² |
Startgeschwindigkeit: | 120 km/h |
Höchstgeschwindigkeit: | 290 km/h |
Reisegeschwindigkeit: | 180 km/h |
Landegeschwindigkeit: | 106 km/h |
Nutzlast: | 1.500 kg |
Reichweite: | 1.200–1.300 km |
Leistung: | 3 × 660 PS (1.456 kW) bis 3 x 750 PS |
Gipfelhöhe: | 6.300 m |
Besatzung: | 3 bis 5 Mann + 15–17 Passagiere |
Bildergalerie
Heinrich Koppenberg (2. v. l.) und sein Sekretär sowie Pressechef Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn (links) vor einer Ju 52 Mitte 1937.
Eine Junkers Ju 52/3m der „Kurier-Staffel“ der Legion Condor; auch bei der Kampfgruppe 88 war die Ju 52 seit 1936 im Einsatz.
Die Passagierversion der Deutschen Luft-Hansa
Flughafen München: Dr. Robert Ley
vor Ju 52 der Regierungsstaffel
(„Major Dincklage“, Kennung „D-AQIT“)Auf Kreta beim Unternehmen „Merkur“, Mai 1941
Festung Demjansk Januar 1942:
Vier Monate lang wurden die Truppen mit der Ju 52 versorgt. Verpflegung, Munition, Waffen, Truppen sozusagen alles schaffte die Ju 52 nach vorn und nahm die Verwundeten und Kranken mit in die Heimatlazarette.Leutnant Hans Joachim Valet (im Vordergrund) mit seiner Ju-52-Transportfliegerbesatzung
März 1944: Reichsgebiet. Transportflugzeuge Junkers Ju 52 und Messerschmitt Me 323 E „Gigant“
Literatur
- Manfred Griehl: Ju 52 – an allen Fronten im Einsatz, Waffen Arsenal, Sonderband S-65, Podzun-Pallas-Verlag,