Ley, Robert

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Dr. phil. Robert Ley

Robert Ley (Lebensrune.png 15. Februar 1890 in Niederbreidenbach bei Nümbrecht, Rheinland; Todesrune.png 25. Oktober 1945 in Nürnberg) war ein deutscher Offizier, Chemiker, Mitglied des Reichstages, Reichsleiter der NSDAP und als Leiter der Massenorganisation Deutsche Arbeitsfront einer der führenden Politiker zur Zeit des Nationalsozialismus. Nach ihm ist der Siedlungstyp Ley-Siedlung benannt. Er gehörte zu den 24 vor dem Nürnberger Tribunal angeklagten Personen und tötete sich angeblich vor Prozeßbeginn selbst.

Leben

Unterschrift
Robert Ley mit seiner Frau Inga Ley
Betriebsappell und DAF-Kundgebung mit Robert Ley: In einem Berliner Industriewerk unter Anteilnahme tausender Arbeitskameraden von 20 hier arbeitenden Nationen. Der Reichsorganisationsleiter im Gespräch mit Kroatinnen und Niederländern in ihren Nationaltrachten
Robert Ley spricht im Berliner Sportpalast

Ley, der aus einer kinderreichen Bauernfamilie stammte, wuchs als siebtes von elf Kindern im Oberbergischen Land auf und studierte Lebensmittelchemie in Jena, Bonn und an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

Erster Weltkrieg

Als Kriegsfreiwilliger des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg diente Ley 1914 zunächst bei der Artillerie, wurde noch im selben Jahr mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse (als erster Kriegsfreiwilliger des Straßburger Armeekorps) ausgezeichnet und 1916 zum Leutnant der Reserve bei der Fußartillerie befördert. Er nahm an den Schlachten von Verdun und an der Somme teil.

Im August 1916 wechselte er als Artilleriebeobachter aus Flugzeugen zur Fliegerabteilung 202 der Fliegertruppe, wurde am 29. Juli 1917 in Flandern aus 3.000 m Höhe abgeschossen und geriet, da hinter feindlichen Linien, schwer verwundet in französische Kriegsgefangenschaft.

Wieder in der Heimat

1920 wurde Ley, jahrelang ans Lazarettbett gefesselt, aus der Gefangenschaft und sodann offiziell aus der Vorläufigen Reichswehr entlassen. Er schloß sein Studium in Münster mit einer Doktorarbeit im Fach Chemie erfolgreich ab (Promotion zum Dr. phil. 1920) und trat 1921 in den Dienst der Farbwerke Bayer in Leverkusen, die 1925 in der IG Farben aufgingen.

Die Parteikarriere

1924 trat Ley in die NSDAP ein, in der er sich in kurzer Zeit als herausragender Organisator und politischer Redner einen Namen zu machen verstand. Adolf Hitler berief ihn 1925 zum Gauleiter von Rheinland-Süd. 1928 ernannte man ihn zum hauptamtlichen Organisationsleiter der NSDAP im Gau Köln-Aachen und er wurde Mitglied des Preußischen Landtages.

NS-Funktionär

Im September 1930 zog Ley in den Reichstag für den Wahlkreis 20 Köln-Aachen für die NSDAP ein. Er blieb bis zum Kriegsende im Mai 1945 Mitglied des Reichstages. Hitler ernannte ihn im Herbst 1931 in München zum Reichsinspekteur der Parteiorganisation (PO).

Nach dem Rücktritt von Gregor Strasser am 8. Dezember 1932 ernannte ihn Hitler im Dezember 1932 zum Reichsorganisationsleiter (ROL) der NSDAP. Da Ley jedoch nicht die Vollmachten seines Vorgängers erreichte, versuchte er in den folgenden Jahren, seine Machtstellung auszubauen. Seine persönliche Zielsetzung bestand darin, die Partei als „Erzieher“ und „Betreuer“ umzubauen. So wollte er die Kontrolle über die Organisation, die Schulung und die Personalpolitik erringen. Er erreichte, daß ihm die Organisation der Eliteschulen, der Ordensburgen und die Gestaltung der Nürnberger Parteitage unterstellt wurden. Während des Zweiten Weltkrieges wurde ihm auch die Aufsicht über das staatliche Wohnungsbauprogramm übertragen.

Organisator der Deutschen Arbeitsfront

Nach dem Wahlsieg der Nationalsozialisten wurde er Leiter des Aktionskomitees zum Schutz der Deutschen Arbeit. Das Aktionskomitee wurde wenig später in die Deutsche Arbeitsfront (DAF) überführt, deren Leiter Robert Ley bis 1945 war. Die DAF schloß sich als Verband der NSDAP an. Das Bild vom Arbeiter sollte nach dem Selbstverständnis der DAF einer „Organisation aller schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust“ entsprechen, mit dem Anspruch, den Arbeiter „zum gleichberechtigten und geachteten Mitglied der Nation“ zu erheben.

Die Mitgliederzahlen der DAF betrugen 5.320.000 im Juli 1933, 16.000.000 im Juni 1934 und 25.000.000 im Dezember 1942, womit sie die größte Massenorganisation im Dritten Reich wurde. Sie führte die Gleichschaltung der Arbeits- und Freizeitwelt der Deutschen im Sinne des Nationalsozialismus durch. Innerhalb der DAF gründete Ley die Organisation „Kraft durch Freude“.

Nach Leys Ideen wurden bis 1935 Parteischulen für junge Erwachsene (sogenannte Ordensburgen) gebaut, u. a. die Ordensburg Sonthofen im Allgäu und die Ordensburg Vogelsang in der Eifel. 1937 kamen in Zusammenarbeit mit dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach außerdem die parteieigenen Adolf-Hitler-Schulen für Jungen ab 12 Jahren hinzu.

Parteipolitischer Machtverlust

Ab 1939 verlor Ley seinen ehedem beträchtlichen Einfluß zunehmend an den Minister für Bewaffnung und Munition Fritz Todt und später dessen Nachfolger Albert Speer. Auch Fritz Sauckel als Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz machte ihm wichtige Funktionen streitig. Lediglich im Bereich des Wohnungswesens konnte Ley, der am 14. November 1940 von Adolf Hitler zum Reichskommissar für den sozialen Wohnungsbau und im Frühjahr 1942 mit erweiterten Kompetenzen zum Reichswohnungskommissar ernannt worden war, seine führende Stellung behaupten.

Gegen den Widerstand von Franz Seldte (Reichsarbeitsminister) und Martin Bormann (Leiter der Parteikanzlei der NSDAP) und mit strategischer Unterstützung von Albert Speer erhielt er den Auftrag zu Einrichtung des Deutschen Wohnungshilfswerkes, mit dem die Luftkriegsopfer ab Herbst 1943 mit behelfsmäßigem Wohnraum versorgt werden sollten.

An diesem in geringer Höhe befestigten Toilettenrohr soll sich Robert Ley stranguliert haben.
Siegerbeute: Das Gehirn des „Selbstmörders“ Robert Ley wird von einem amerikanischen „Doktor“ untersucht. Originalbeschreibung des Fotos:„UNITED STATES – 1946: A doctor selecting the segment of Dr. Robert Ley’s brain he wants for microscopic study.

Endkampf und Verhaftung

Am 29. April 1945 wurde er in Hitlers politischem Testament als Leiter der DAF bestätigt. Einige Tage später, im Mai 1945, wurde er von US-amerikanischen Truppen verhaftet und vor dem Nürnberger Tribunal angeklagt.

Tod

Angeblicher Suizid

Am 25. Oktober 1945 gegen 20 Uhr sah ein Wachposten innerhalb weniger Minuten insgesamt fünf mal durch die Türluke in Leys Zelle. Von der Luke aus war die Zellentoilette nicht komplett einsehbar, der Posten sah aber Leys Beine in der Position, als säße er auf der Toilette.

Nachdem Ley auf Zuruf nicht reagiert hatte, wurde die Zellentür um 20.10 Uhr geöffnet. Dort fand man Ley auf der Toilette sitzend leblos vor. Um seinen Hals war ein zum Strick geflochtenes Handtuch gebunden, welches am anderen Ende am Rohr der Toilettenspülung festgebunden war. Ley soll sich durch sein Körpergewicht beim Fallen auf die Toilette selbst stranguliert haben. Der höchste Punkt des Wasserrohres befand sich in ca. 1,20  m Höhe. Unter Berücksichtigung Leys körperlicher Beschaffenheit dürfte sein Kopf sitzend in etwa auf gleicher Höhe gewesen sein. Nachdem man Ley so aufgefunden hatte, wurde ihm zweimal „zur Wiederbelebung“ eine Spritze ins Herz gerammt, allerdings ohne Erfolg.

Wenige Stunden später lag Ley bereits auf dem Seziertisch. Sein Gehirn wurde für „Wissenschaftliche Untersuchungen“ entnommen. Es wird noch heute von alliierten Medien zur Schau gestellt.[1] [2]

Familie

Robert Ley war zweimal verheiratet und hatte fünf Kinder:

Elisabeth Schmidt

Die Ehe mit Elisabeth Schmidt wurde 1921 geschlossen und 1938 geschieden. Aus der Verbindung ging eine Tochter hervor:

  • Renate Wald, Lebensrune.png 29. Juli 1922 in Leverkusen, Todesrune.png 21. August 2004 in Wiehl

Die Tochter Renate Wald verfaßte später ein Buch über ihren Vater.

Inga Spilcker

Die Ehe mit der 26 Jahre jüngeren Inga Spilcker wurde 1938 geschlossen und endete mit dem Tod der Ehefrau 1942. Aus der Verbindung gingen drei Kinder hervor:

  • Lore, Lebensrune.png 25. Oktober 1938
  • Wolf, Lebensrune.png 14. Mai 1940
  • Gloria, Lebensrune.png 27. Juni 1941

Nichtehelich

Aus einer Beziehung mit der 36 Jahre jüngeren Madeleine Wanderer (später verh. Farr; Lebensrune.png 1926 in Tallinn; Todesrune.png 2007 in den USA) ging ein weiteres Kind hervor:

  • Rollf Robert, Lebensrune.png 28. Juli 1944

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Robert Ley, Reichsleiter der NSDAP und Leiter der Deutschen Arbeitsfront

Drittes Reich

Schriften (Auswahl)

Eine Schrift Robert Leys aus dem Jahr 1941
Zitate aus dem Heft
  • „Europa wird in kürzester Zeit ein Bild der Stabilität und der vernünftigen Ordnung sein [...] es wird einen Sieger geben, das sind die Vernunft und die Völker Europas, und einen Besiegten, das ist der Jude und sein internationaler Wahnsinn.“ – S. 18
  • „[...] dieses arme, durch Jahrhunderte und Jahrtausende gequälte Volk Europa in Ordnung zu bringen nach den sinnvollen Gesetzen der Entwicklung und des Fortschritts. Nur der nordische Mensch kann Staaten bilden, und Europa hat eine gemeinsame nordische Wurzel, und so verschiedenartig die Völker dieses Erdteil in ihrer Erscheinung, in ihrem Gemeinschaftsleben, auch ihre Kultur und Wirtschaft sein mögen, so haben sie doch alle eine gemeinsame Wurzel des Daseins, des Blutes und damit auch der Kultur.“ – S. 18

Tonträger

Literatur

BRD-Publikationen
  • Literatur von und über Robert Ley im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Karl Schröder: Aufstieg und Fall des Robert Ley. Franz Schmidt Verlag, Siegburg 2008, ISBN 978-3-87710-342-5
  • Renate Wald (Robert Leys Tochter aus erster Ehe): Mein Vater Robert Ley, Galunder, Nümbrecht 2004, ISBN 978-3-89909-039-0

Fußnoten

  1. vgl. Karl Schröder: Aufstieg und Fall des Robert Ley
  2. http://www.life.com/image/53377310 Foto von Leys „Gehirnuntersuchung“, auf Life.com