Junker, Wilhelm
Wilhelm Junker (* 6. April 1840 in Moskau; † 13. Februar 1892 in Sankt Petersburg) war ein deutscher Afrikaforscher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Studium der Medizin in Dorpat, Göttingen, Berlin und Prag bereiste er mehrfach Afrika. Im Jahre 1876 gelangte er von Suakin aus nach Khartum und unternahm ausgedehnte Reisen in die Gebiete der westlichen Nilzuflüsse Jei, Rohl, Dschur und des zum Uele gehenden Kibbi. Ende 1879 begab sich Junker auf einer weiteren Expedition zur hydrographischen Erforschung von Uele und Nepoko in das Gebiet der Niam-Niam und Monbuttu. Seinem Begleiter, Friedrich Bohndorff, der wegen Krankheit 1882 die Rückreise antreten mußte gelang es, den letzten Dampfer zu erreichen, bevor durch den ausbrechenden Mahdi-Aufstand sämtliche Verbindungen nach Norden abgeschnitten wurden. Junker zog darauf nach Lado, der Station von Emin Pascha. Der Herrscher von Uganda verwehrte den Durchzug zur afrikanischen Ostküste, doch gelang es Junker auf einem östlichen Weg dennoch Uganda zu umgehen, und im Dezember 1886 wohlbehalten in Sansibar einzutreffen.
Kurze Biographie:[1]
Werke (Auswahl)
- Dr. Wilh. Junkers Reisen in Afrika 1875-1886. Nach seinen Tagebüchern (Band 1 PDF-Datei schlechte Qualität)
- Im Sudan. In der Libyschen Wüste und an den Quellen des Nil. Reisen 1875-1878
- Ostafrika. Reisen und Forschungen
- Bei meinen Freunden den Menschenfressern
Literatur
- Ludwig Hevesi: „Wilhelm Junker. Lebensbild eines Afrikaforschers mit einem Bildnis“, Weidmannsche Buchhandlung 1896