Junkers Ju 86

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Die Junkers Ju 86 war ein zweimotoriger Tiefdecker von Junkers mit doppeltem Seitenleitwerk, das ursprünglich als Schnellverkehrsflugzeuge für zehn Passagiere ausgelegt war. Es war das erste Verkehrsflugzeug der Welt, das von Dieselmotoren angetrieben wurde.

Geschichte

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Junkers Ju 86, Schnittzeichnung.jpg

Der Erstflug erfolgte im Januar 1935 und wurde im Spanischen Bürgerkrieg bei der Kampfgruppe 88 eingesetzt. Erst bei Beginn des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland wurde das Flugzeug zum leichten Bomber und Höhenaufklärer umgerüstet.

Rekorde

1936 flog die Ju 86 mit zwei Dieselmotoren (Jumo 205), das damals wirtschaftlichste aller Verkehrsflugzeuge, in 20 Stunden nonstop nach Bathurst/Westafrika. 1939 flog die Ju 86 mit zwei Einspritz-Ottomotoren zu je 1.200 PS (Jumo 211) und 2 t Nutzlast einen Weltrekord über 1.000 km mit 517 km/h Geschwindigkeit.

Junkers Ju 86 P

„Bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn im September 1939 forderte die Fernaufklärungsgruppe des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, die für die Zielkarteien der Bomberverbände die entsprechende Bildaufklärung in großer Höhe fliegen mußte, einen Fernaufklärer, der so hoch fliegen sollte, dass er weder durch Flak noch durch Jagdflugzeuge bei seinen Missionen gefährdet werden konnte. Die meiste Erfahrung auf diesem Gebiet hatten ohne Zweifel die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke in Dessau. Schon 1931 hatte man für das Höhenflugzeug Ju 49 eine Druckkabine entwickelt, die dann verbessert bei der EF 61 1937 verwendet wurde, die am 3. Juli 1939 der obersten Führung in Rechlin vorgeführt wurde. Bereits 1932 hatte in den Junkers Motorenwerken versuchsweise dem Diesel-Flugmotor Jumo 205 eine Abgasturbine vorgeschaltet. Als Weiterentwicklung entstand 1939 daraus der Jumo 207 mit zwei hintereinander angeordneten Zentrifugalladern. Damit waren für die beiden wichtigsten Probleme, Druckkabine und Höhenmotor, Lösungen vorhanden. Noch im September 1939 erteilte das RLM deshalb Junkers den Auftrag zum Bau von vorerst drei Höhenflugzeug-Versuchsmustern, die als Fernaufklärer und Störbomber eingesetzt werden sollten, obwohl schon bei Dornier die Do 217 P und bei Henschel die Hs 130 E in Auftrag gegeben worden waren. Als Triebwerke waren flüssigkeitsgekühlte Sechszylinder Dieselmotoren Jumo 207 mit Abgasturbine und Höhenlader, der mechanisch durch die untere Kurbelwelle angetrieben wurde, zu verwenden. Bei Junkers wollte man die Zelle der Ju 86 D als Basis der neuen Maschine, die intern als Ju 86 H bezeichnet wurde, verwenden. Kurzzeitig gab es auch Überlegungen von der Ju 88 A einen sturzkampffähigen Höhenbomber Ju 88 H abzuleiten. Diese Idee starb aber, da der vorgesehene Höhenmotor Jumo 208 nicht verfügbar war. Auch hätte die Bombenzuladung lediglich aus 10 x 50 kg Bomben bestanden, weniger als für die Ju 86 H vorgesehen, die immerhin 4 x 250 kg oder 16 x 50 kg Bomben transportieren sollte.“[1]

Filmbeitrag

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Junkers Ju 86 P, fliegerweb.com