Küng, Hans

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Hans Küng (geb. 19. März 1928 in Sursee, Kanton Luzern; gest. am 6. April 2021) war ein deutscher katholischer Kleriker und theologischer Schriftsteller. Küng verfocht in vielen Veröffentlichungen Standpunkte eines – nach seinem Verständnis – „modernen“ Katholizismus. Die kirchliche Obrigkeit sah in ihm einen Irrlehrer und entzog ihm 1979 die Lehrerlaubnis.

Wirken

Von 1960 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 war Hans Küng Theologieprofessor an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen, zeitweilig (1966–1969) war Joseph Ratzinger dort sein Professorenkollege.

1962 bis 1965 war Hans Küng als sogenannter „Peritus“ einer der – von Papst Johannes XXIII. berufenen – Konzilstheologen des Zweiten Vatikanischen Konzils (für den damaligen Bischof von Rottenburg, Carl Joseph Leiprecht). Gemeinsam mit Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., wurde Küng in der damaligen Tagespresse salopp als „Teenager-Theologe“ des Konzils bezeichnet, obwohl er ja deutlich über dreißig war. Das Zweite Vatikanische Konzil gilt katholischen Traditionalisten heute als epochale Katastrophe der römischen Glaubenstradition, weil es jahrtausendelang in Geltung stehende Grundsätze aufgeweicht, in Frage gestellt oder abgeschafft habe.

Küng attackierte die „lehramtliche“ Unfehlbarkeit des Papstes 1970 in einem Buch zum einhundertjährigen Jubiläum der Einführung dieses Dogmas. 1979 entzog der Heilige Johannes Paul II. Küng schließlich die kirchliche Lehrerlaubnis. Seither näherte sich Küng den treibenden Kräften der Neuen Weltordnung immer mehr an und versuchte, mit seiner Stiftung Weltethos Einfluß zu gewinnen.

Zitate

  • „Juristisch gesehen hat der Papst eine größere Macht als der Präsident der Vereinigten Staaten. Es gibt auch keinen Obersten Gerichtshof. Der Papst könnte, wenn er will, von heute auf morgen das im 12. Jahrhundert eingeführte Zölibatsgesetz abschaffen.“[1]

Verweise

Fußnoten

  1. SPIEGEL-Gespräch mit Küng: „Ich hänge nicht an diesem Leben“, Der Spiegel, 9. Dezember 2013