Killinger, Karl Arthur Freiherr von

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Karl Arthur Freiherr von Killinger (Lebensrune.png 10. Januar 1838 in Karlsruhe; Todesrune.png 12. Juli 1924 in Meißen) war ein deutscher Landwirt und Gutsbesitzer.

Werdegang

Arthur Freiherr von Killinger bestand 1858 die Reifeprüfung auf dem Lyceum in Karlsruhe, im selben Jahr begann er an der Universität Tübingen sein Jurastudium, seit 1859 als Korporierter (Corps Franconia, 1860 Corps Rhenania). 1860 wechselte er an die Universität Heidelberg (Corps Suevia), wo er jedoch wegen eines schweren Augenleidens das Studium aufgeben mußte. Fortan widmete er sich der Landwirtschaft, wurde schließlich Gutsinspektor, seit 1868 in Gönnsdorf bei Dresden. 1879 kaufte er das Bauerngut Lindigt bei Nossen/Sachsen, das er 17 Jahre bewirtschaftete. 1896 setzte er sich zur Ruhe und zog 1897 nach Meißen.

Familie

Arthur war der Sproß einer schwäbisch-fränkischen Adelsfamilie des Ritterkantons Kraichgau aus Killingen (heute Ortsteil von Ellwangen/Ostalbkreis), die 9. Dezember 1747 durch Kaiser Franz I. dem Reichsadel angehörte. Sein Vater war der gleichnamige Karl August Freiherr von Killinger (Lebensrune.png 23. November 1802 in Heilbronn; Todesrune.png 1. März 1868 in Karlsruhe). Dieser hatte Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg studiert, 1825 legte er erfolgreich die Staatsprüfung ab, danach trat er sein Praktikum in Karlsruhe an, verzichtete jedoch schließlich auf die juristische Laufbahn und widmete sich der Sprache und Literatur Großbritanniens. Er war u. a. Mitarbeiter des Cottaschen „Auslandes“ und des Londoner Athenäums. Seine bekannten Werke sind u. a.: „Englische Bibliothek“, 6 Bände 1834 bis 1838; „Harris“, Gesandtschaftsreise nach Schoa und Aufenthalt in Südabessinien, 2 Bände 1841 bis 1843; Mitarbeiter an dem deutsch-englischen Wörterbuch von Hilpert, 4 Bände 1828 bis 1846 mit Nachtrag 1857; „Erin, Auswahl vorzüglicher irischer Erzählungen“, 6 Bände, Cotta 1847-1849, „seinem lieben Freund und Vetter Ludwig Uhland“ gewidmet. Arthurs Mutter war Julie, geb. Fischer (Lebensrune.png 15. Mai 1808 in Amorbach; Todesrune.png 4. Juni 1847 in Karlsruhe), Tochter des Carl Caspar Anton Fischer (1775–1807), Dr. Jur., Geheimer Regierungsrat, fürstlich Leiningischer Kanzler der Justizkanzlei zu Amorbach und der Sophie, geb. Schmidt (Lebensrune.png 16. Februar 1840), Tochter des Philipp Schmidt, fürstlich Leiningischer Rat und Domänendirektor zu Amorbach und der Maria Ludowica, geb. George. Er hatte zwei ältere Geschwister:[1]

Gut Lindigt bei Nossen (2008)
  • Ludwig Viktor Ferdinand (1834–1901)
  • Charlotte Maria Viktoria (1835–1906) ∞ 21. August 1862 in Karlsruhe Friedrich Christian Wilhelm Wielandt (1832–1912), Dr. theol., Wirklicher Geheimer Rat I. Klasse, Präsident des Evang. Oberkirchenrats, Dr. jur. h. c. der Universitäten Freiburg und Heidelberg.

Ehe

Arthur heiratete am 20. Juli 1879 in Dresden seine Verlobte Bertha Pauline Schneider (Lebensrune.png 2. August 1853 in Gönnsdorf; Todesrune.png 17. November 1943 in Dresden), Tochter des Hermann Edmund Schneider, Rittergutsbesitzer in Gönnsdorf, und der Sophie Auguste, geb. Schumann (1820–1895). Aus der Ehe sind sieben Kinder entsprossen, die alle auf Gut Lindigt geboren wurden:

  • Marie Julie Bertha (Lebensrune.png 22. April 1880; Todesrune.png 1. April 1887)
  • Dorothea Sophia Nanny (Lebensrune.png 4. Juni 1881; Todesrune.png 22. Februar 1957 in Dresden)
  • Julie Friederike Karoline (Lebensrune.png 21. Juli 1882)
  • Karl Arthur Friedrich Edmund Otto (1884–1961), Kapitän zur See, Segelschulleiter und Gutsbesitzer
  • Karl Hermann Theodor Manfred (1886–1944), Politiker, SA-Obergruppenführer, Mitglied des Reichstages und Diplomat
  • Nanny Ottilie Marie Therese (Lebensrune.png 10. November 1890) ∞ 11. Oktober 1913 in Kopenhagen Johannes Frederic Smidt (1873–1950), Fabrikingenieur in Veyle/Dänemark
  • Louise Sophie (Lebensrune.png 3. September 1892) ∞ 3. September 1920 in Meißen ∞ Hans Christian Nielsen (1874–1958), Direktor der königlichen Münze in Kopenhagen

Fußnoten

  1. Stammfolge Killinger und von Killinger aus dem Stamme Weber in Killingen bei Ellwangen, in: „Blättern des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde“, 69. Jahrgang, 2006, S. 117–119