Killinger, Arthur Freiherr von

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Karl Arthur Friedrich Edmund Otto von Killinger (Lebensrune.png 4. Oktober 1884 auf Gut Lindigt bei Nossen, Königreich Sachsen; Todesrune.png 27. Dezember 1961) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Freikorps und der Kriegsmarine, zuletzt Kapitän zur See im Zweiten Weltkrieg sowie Segelschulleiter und Gutsbesitzer.

Werdegang

  • 1. April 1903 Eintritt in die Kaiserliche Marine als Seekadett
  • 15. April 1904 Fähnrich zur See; Besuch der Marineschule
  • 1905/06 Dienst auf der SMS „Mecklenburg“
  • 28. September 1906 Leutnant zur See; Dienst auf der SMS „Friedrich Carl“
  • 1908 Dienst auf der SMS „Victoria Louise“
  • 27. März 1909 Oberleutnant zur See; Dienst auf dem SM Spezialschiff „Loreley“, dem Stationsschiff Konstantinopel
  • 1910 Kompanieoffizier in der II. Matrosen-Division in Wilhelmshaven
  • 1911 Dienst in der XII. Reserve-Halbflottille der Inspektion des Torpedowesens (I.T.D.) und zugleich unter Kommandant Kapitänleutnant Georg Koch auf dem SM Torpedoboot „S.179“/XI. Halbflottille/VI. Torpedobootsflottille.
  • 1912 Dienst auf dem SM Torpedoboot „Sleipner“
    • Depeschenboot zur Verfügung des deutschen Kaisers Wilhelm II. Es wurde in der Regel zusammen mit der kaiserlichen Yacht SMY „Hohenzollern“ eingesetzt. Aufgrund ihrer Funktion wie z. B. der Beförderung von Staatsgästen war die „Sleipner“ eines der bekanntesten Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine.
  • 1914 Dienst in der XIV. Reserve-Halbflottille („S.19“) der Inspektion des Torpedowesens (I.T.D.) und zugleich Kommandant des SM Torpedoboots „S.23“/XIV. Halbflottille/VII. Torpedobootsflottille.
  • 16. April 1915 Kapitänleutnant

Zwischenkriegszeit

Nach dem Dienst bei einem Freikorps und seiner Entlassung aus dem Militärdienst kehrte er zur seiner Frau auf Gut Knoop zurück. Später wurde er Leiter der 1929 gegründeten „Segelschule Chiemsee“ des DHH (Deutscher Hochseesportverband HANSA), die schließlich 1936 in „Chiemsee Yachtschule“ (CYS) umbenannt wurde. Er begleitete als solcher gemeinsam mit seinem Segellehrer Alfred Krüger im Jahre 1932 die „Revolution“, als „die Umstellung des Betriebes auf Lehrgänge für die weibliche Jugend in die Wege geleitet“ wurde. 1934 wurde sein Crewkamerad Korvettenkapitän a. D. Hellmuth von Rabenau Schulleiter, während sich Kapitänleutnant a. D. wieder für den Dienst bei der Marine interessierte.

Kriegsmarine

1935, vermutlich schon 1934 bei der Reichsmarine, wurde er als Korvettenkapitän Ergänzungsoffizier. Am 10. Oktober 1936 wurde er als Fregattenkapitän (E). 1937 diente er bei der Wehrersatzinspektion Schwerin. Im Juni 1938 wurde er Gruppenleiter Marine bei der Wehrersatzinspektion Breslau, ab Juni 1939 war er zugleich Marineverbindungsoffizier zum VIII. Armeekorps. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er am 1. Oktober 1939 zum Kapitän zur See befördert. Im März 1941 wurde er Chef des Stabes beim Befehlshaber der Sicherung der Ostsee (B.S.O.), vom April 1944 bis Mai 1945 war er dann Chef des Stabes der Marineartilleriearsenalinspektion (Art.Ars.Insp.) unter Konteradmiral Bernhard Liebetanz. Am 10. September 1945 wurde er aus der britischen Kriegsgefangenschaft entlassen.

Tod

Gut Knoop, Herrenhaus am Kaiser-Wilhelm-Kanal, Ansichtskarte 1904
Karl Arthur Friedrich Edmund Otto von Killinger II.jpg

Kapitän zur See Arthur Freiherr von Killinger verstarb am 27. Dezember 1961. Ob im Herrenhaus seines Rittergutes Knoop in der Gemeinde Altenholz westlich von Kiel-Holtenau oder doch in einer Kieler Klinik, konnte nicht ermittelt werden.

Familie

Arthur war der Sohn des Gutsbesitzers Karl Arthur Freiherr von Killinger und dessen Ehefrau Bertha, geb. Schneider.[1] Er hatte sechs Geschwister, sein jüngerer Bruder Manfred war ebenfalls Marineoffizier sowie später Diplomat.

Ehe

Kapitänleutnant Freiherr von Killinger heiratete am 19. September 1915 auf Gut Knoop seine Verlobte Agnes Helene Hirschfeld (Lebensrune.png 16. Juni 1895 in Bremen), Tochter des Kaufmann in Bremen und Rittergutsbesitzers Richard Hirschfeld (Lebensrune.png 3. Juni 1855; Todesrune.png 18. November 1915 und der Magdalene Mathilde, geb. Biermann (Lebensrune.png 23. September 1870). Nach dem Tod des Vaters erbte die Mutter und nach ihrem Tod die Tochter Magdalene Mathilde mit ihrem Ehemann Arthur Freiherr von Killinger das Gut. Aus der Ehe der beiden sind vier Kinder entsprossen:

  • Cecilia Magdalene Agnes Bertha (Lebensrune.png 31. August 1916 auf Gut Knoop; Todesrune.png 3. Februar 1947 in Salzburg)
    • ∞ 28. September 1942 in Breslau Dr. Sigmund von Frauendorfer (Lebensrune.png 1. Dezember 1894 in München), Bibliotheksdirektor, Professor an der Universität Wien
  • Dorothea Elisabeth Nanny (Lebensrune.png 12. Oktober 1918 in Bremen)
    • ∞ 19. Januar 1956 Gustav Strobel (Lebensrune.png 27. November 1899 in Stuttgart), Baumschulenbesitzer
  • Karl Arthur Manfred Richard (Lebensrune.png 2. Oktober 1920 auf Gut Knoop; 27. Juni 1941 bei Lyskowo/Rußland), Leutnant des Kavallerie-Regiments 14
  • Karl Arthur Manfred Hans Frederic Otto Paul (Lebensrune.png 25. Juni 1924 in Bremen; Todesrune.png 8. Juni 1956 bei einem Jagdunfall), Leutnant der Panzerjäger im Zweiten Weltkrieg, danach Landwirt

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Stammfolge Killinger und von Killinger aus dem Stamme Weber in Killingen bei Ellwangen, in: „Blättern des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde“, 69. Jahrgang, 2006, S. 117–119