Thieme, Karl
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Karl Alfred Thieme[1] ( 28. Mai 1914 in Lehe, Kreis Wesermünde; 6. Juni 2004 in Langen bei Bremerhaven)[2] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant des Heeres und Schwerterträger (nach Dönitz-Erlaß) des Zweiten Weltkieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- „Karl Thieme trat 1936 als Freiwilliger in die Wehrmacht ein. Während seiner Ausbildung wurde er zum Offiziersanwärter ernannt und in das Infanterie-Regiment 69 versetzt. Dort wurde er im Januar 1939 zum Leutnant der Reserve befördert. Mit seinem Regiment nahm er als Zugführer am Polenfeldzug teil. Im Dezember 1939 wurde er dann in die 6. Kompanie des Schützen-Regiments 110 versetzt. Während des Westfeldzuges führte er stellvertretend die 6. Kompanie vom Schützen-Regiment 110. Nach dem Westfeldzug nahm er im Frühjahr 1941 am Balkanfeldzug teil. Dabei wurde ihm Ende April das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 1. Juni 1941 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ab dem Sommerbeginn 1941 wurde er dann mit seinem Regiment im Ostfeldzug eingesetzt. Noch im Juni 1941 wurde er am Unterschenkel schwer verwundet. Nach seiner Genesung wurde er dann zum Schützen-Ersatz-Bataillon 110 versetzt. Im Juni 1942 kehrte er dann als Oberleutnant und Adjutant zur 11. Schützen-Brigade zurück. Im November 1942 wurde er wieder als Kompaniechef im Schützen-Regiment 110 eingesetzt. Anfang 1943 wurde er dann zum Führer des II. Bataillons seines Regiments. Am 1. Januar 1943 zum Hauptmann befördert, führte er das Bataillon während der schweren Abwehrkämpfe Anfang 1943. Am 9. April 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Im Sommer 1943 führte er sein Bataillon während des Unternehmens ‚Zitadelle‘. Während der Schlacht um Kirowograd zeichnete er sich mit seinem Bataillon erneut besonders aus, wofür er am 20. Oktober 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde. Am 1. Dezember 1943 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er am 30. April 1944 erneut schwer verwundet. Im August 1944 meldete er sich freiwillig zurück an die Front, um an den Kämpfen in Frankreich teilzunehmen. Für Abwehrerfolge bei Doubs, Cest, Belfort und Roches wurde Thieme am 23. Oktober 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Oktober 1944 absolvierte er einen Regimentsführer-Lehrgang und wurde anschließend zum Kommandeur vom Panzer-Grenadier-Regiment 110 ernannt. 1945 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Für seine Angriffe gegen den Brückenkopf bei Remagen wurde er am 10. April 1945 als Oberstleutnant zur Verleihung der Schwertern eingereicht. Am 2. Mai 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft, in der er am 9. Mai 1945 noch mit den Schwertern zum Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet wurde. Bereits nach wenigen Wochen wurde er wieder aus der Gefangenschaft entlassen. Er war außerdem Träger des Verwundetenabzeichens in Gold und der Nahkampfspange in Silber.“ — Lexikon der Wehrmacht
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 23. Juni 1940
- 1. Klasse am 29. April 1941
- Verwundetenabzeichen (1939) in Gold
- Nahkampfspange des Heeres in Silber
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
- Ritterkreuz am 30. Oktober 1943 als Hauptmann und Kommandeur der I./Panzergrenadier-Regiment 110/11. Panzer-Division/III. Armeekorps/8. Armee/Heeresgruppe Süd
- Eichenlaub am 23. Oktober 1944 als Major und Führer des Panzergrenadier-Regiment 111/11. Panzer-Division/LVIII. Armeekorps/5. Panzerarmee/Heeresgruppe G
- Schwerter am 9. Mai 1945 als Oberstleutnant im Panzergrenadier-Regiment 110/11. Panzer-Division/LXXXV. Armeekorps/7. Armee/Heeresgruppe G