Traint, Karl
Karl Traint ( 1907; 27. Juli 1934 in Bad Ischl) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.
Leben
Die Juliunruhen des Jahres 1934 konzentrierten sich im Inneren Salzkammergut auf die Gemeinden Bad Ischl, Goisern und Hallstatt sowie die Randgebiete im Norden, Laakirchen und Pinsdorf und im Süden Bad Aussee. Laut Bericht der Salzkammergut Zeitung drangen die Aufständischen mit Kraftwagen, die sie von Geschäftsleuten zur Verfügung gestellt bekamen, aus St. Wolfgang und Lindau nach Bad Ischl vor. In Bad Ischl wurde bei einem Schusswechsel zwischen Gendarmerie, Heimwehr, Militär und Putschisten der SA-Mann und Meldefahrer Karl Traint in Ahorn auf der Lindaustraße erschossen. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. Für Karl Traint wurde in Lindau, einem Ortsteil von Bad Ischl, ein Gedenkstein errichtet, im August 1938 erhielt Traint zusammen mit den 1934 hingerichteten Franz Saureis und Franz Unterberger ein Ehrengrab auf dem Ischler Stadtfriedhof.
Die Lindaustraße, auf der Karl Traint erschossen wurde, erhielt ihm zu Ehren den Namen Karl-Traint-Straße.[1]
Literatur
- Andree-Klaus Busch: Blutzeugen - Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle Für Die Gefallenen Des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938
- Otto Reich von Rohrwig: Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen, 1942