Karolingische Münzreform
Als Karolingische Münzreform wird die von Karl dem Großen durchgeführte Neugestaltung des Münzwesens im Fränkischen Reich bezeichnet. Karl setzte damit nach 780 eine einheitliche Währung für sein Reich durch. Ausgeprägt wurde der Denar (Pfennig) mit einem Gewicht zwischen 1,79 und 2,03 g, sowie in geringem Umfang Teilstücke (Hälbling oder Obol, Quadrans). 12 Denare ergaben einen Solidus (Schilling), 20 Solidi ein Pfund (librum). Schilling und Pfund wurden nicht ausgeprägt, sondern waren Rechnungsmünzen. Die erreichte Einheit im Münzwesen konnte unter den Karolingern noch mit Mühe bewahrt werden, danach kam es zur Regionalisierung der Münzprägung und mit ihr zur Münzverschlechterung und Entstehung einer großen Vielfalt von Prägungen. England hatte seine Währung und Münze unter König Offa von Mercia (757-796) nach fränkischem Vorbild eingerichtet. Zwar sank der Wert des Pennies im Laufe der Jahrhunderte und man ging 1816 zur Goldwährung über, aber das System der Einteilung der Währung in Pfund, Shillings und Pence wurde bis 1971 beibehalten.