Denar

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Denar (ca. 137 v. d. Z.) mit dem Bildnis der Roma und den an der Wölfin säugenden Zwillinge Romulus und Remus.

Der Denar (lat. Denarius[1] bzw. denarius nummus) war in der Antike eine anfangs nur in Silber ausgeprägte Münze der römischen Republik, die zuerst 269 v. d. Z. im Werte von 10 Assen (4,55 g) ausgeprägt wurde. Als durch die Lex Plautia Papiria 89 v. d. Z. das As verringert wurde, erhielt sie den Wert von 16 Assen, und erst Augustus stellte den alten Wert von 10 Assen wieder her. Die Wertbezeichnung wurde auf der Vorderseite neben dem Kopf der Gottheit Roma, Bellona oder Pallas durch X oder XVI angedeutet. Ab dem Jahre 44 v. d. Z. wurden, beginnend mit Caesar, später mit den römischen Kaisern, auch lebende Personen auf der Münze abgebildet.

Als Silbermünze bestand der Denar bis zur Zeit Konstantins des Großen. Als Teile des Denars wurden der Quinarius (1/2) und der Sestertius (1/4) ausgeprägt. Golddenare, im Wert von 10 Silberdenaren, wurden seit 207 v. d. Z. eingeführt. Sie wogen anfangs 8,18 g, sanken aber allmählich bis auf 6,55 g und erhielten sich bis in das späte Mittelalter.

Mittelalter

Von den Römern ging der Denar, wenigstens dem Namen nach, in andere Länder über. In Deutschland und Frankreich findet er sich unter den Karolingern (→Fränkisches Reich) und bildete damals den 12. Teil eines Solidus. Von den Byzantinern übernahmen die Araber den römischen Golddenar und nannten ihn Dinar. Von den Arabern ging der Dinar zu den meisten Völkern des Morgenlandes über und ist auch heute die Währung in vielen Ländern (z. B. Algerien, Irak, Libyen, Tunesien, Jordanien) jenes Raumes.

Gewichtseinheit

Denar ist ferner der Name eines Gewichts. Im alten Rom war der Denar nach dem Gesetz des Papirius (89 v. d. Z.) der 84. Teil, seit Nero der 96. Teil des römischen Pfunds.

Verweise

Fußnoten

  1. Von deni: je zehn