Kindler, Helmut
Helmut Kindler (* 3. Dezember 1912 in Berlin; † 15. September[1] 2008 in der Schweiz) war ein deutscher Verleger, Autor, Opportunist und Umerzieher des Deutschen Volkes.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Als Sohn eines preußischen Kriminalbeamten verließ er vorzeitig das Gymnasium und arbeitete in Berlin am Theater und versuchte als Nebendarsteller eine erfolglose Schauspielkarriere. Bis 1935 wirkte er als Regieassistent am Agnes-Straub-Theater in Berlin. Seine Veröffentlichung von “Ronny macht Karriere” im Jahr 1935 führte ihn als Redakteur in den Deutschen Verlag Berlin, wo er zum Hauptschriftleiter des Blattes “Erika” aufstieg. Anschließend schrieb Kindler für die Frankfurter Zeitung und Das Reich.
Zweiter Weltkrieg
Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war er im Bereich Propaganda aktiv. Nach dem Polenfeldzug redigierte er ein PK-Blatt. Er unterhielt Kontakte zu Rudolf Herrnstadt, dem späteren Mitglied des SED-Politbüros, und wurde als Kurier der Widerstandsgruppe Europäische Union 1943 verhaftet; tatsächlich hatte er Kontakte zur Roten Kapelle und zur Komintern. 1944 wegen Wehrkraftzersetzung vor dem Volksgerichtshof angeklagt wurde Kindler aus Mangel an Beweisen freigelassen. Nach der „Befreiung“ erhielt er eine Umerziehungs-Presselizenz der „Befreier“ und gründete die Revue und die Bravo und wurde Verleger. 1962 brachte er die Erinnerungen des jüdischen Hetzers Ilja Ehrenburg heraus, der im Zweiten Weltkrieg zum Massenmord an deutschen Zivilisten aufgerufen hatte. Das D-Schild auf den Kraftfahrzeugen sah Kindler als „den Judenstern seines eigenen Volkes, weil dieses die Welt heimgesucht und unsühnbare Schuld auf sich geladen“ habe. Den Sieg Stalins bolschewistischer Horden bezeichnete er als „so schwer errungenen Sieg der Sowjetarmee über Hitlerdeutschland“, während er Rosa Luxemburg und Golda Meir als bewunderungswürdig empfand[2].
Sonstiges
Wie in der BRD üblich wurde der Verräter und Opportunist Kindler mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.