Rattay, Klaus-Jürgen

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Klaus-Jürgen Rattay (geb. 1963 in Kleve am Niederrhein, gest. 22. September 1981 in Berlin) war ein deutscher Links„autonomer“, Hausbesetzer und Punk.

Leben

Jugend

Klaus-Jürgen Rattay schloß sich 1980 der Berliner Hausbesetzerszene an, nachdem er zuvor eine Berufsausbildung abgebrochen hatte und von zu Hause ausgerissen war. Er wird von persönlichen Bekannten als „militant“ und als Drogenkonsument, von der Polizei als „berufsmäßiger Chaot“ beschrieben.[1]

Tod

Während gewalttätiger Krawalle nach der Räumung von acht besetzten Häusern sprang der vermummte Klaus-Jürgen Rattay am 22. September 1981 auf die Stoßstange eines fahrenden Busses der BVG, rutschte ab und wurde überfahren.[2] Einige Hausbesetzer behaupteten nach dem Unfall, er sei von der Polizei auf die Fahrbahn gedrängt worden. Diese Aussagen wurden aber im sich anschließenden Gerichtsverfahren widerlegt.

Als militanter „Autonomer“[3] und Terrorist, der „schon am frühen Morgen [des Räumungstages] zur Schlacht trommelte, lange bevor die Polizei kam“ ging er durch die Presse. In der links„autonomen“ Punkszene wird er hingegen als Märtyrer im Kampf gegen das System und die Polizei verklärt.[1]

Nachleben

Der Sänger Heinz Rudolf Kunze widmete Rattay im Jahr 1982 das Lied „Regen in Berlin“.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 RBB-Dokumentation zu Klaus-Jürgen Rattay von Montag, 25. September 2006
  2. 33-cabinet.png Abgerufen am 22. September 2006. Bei WebCite® archivieren.Thomas Loy: Die blinde Wut des TrommlersDer Tagesspiegel, 22. September 2006
  3. Vgl. den Begriff autonom