Kohl
Kohl (wissenschaftliche Bezeichnung: Brassica; mhd. kōl, koel[e], ahd. kōl[i] aus lat.[1] caulis „Kohl“, eigentlich „Strunk“, „Stengel“) ist eine in mehr als 30 Arten vorkommende, zu der Familie der Kreuzblütler gehörende Gemüsepflanze, von der je nach Sorte verschiedene Teile gegessen werden. Heimisch ist er in ganz Eurasien und hier vor allem im Mittelmeerraum. Die Kulturformen des Kohls (Gemüsekohl) sind als Futter- (Futterbau) bzw. Gemüse-, Salat-, Öl- und Gewürzpflanzen von zum Teil großer agrarwirtschaftlicher Bedeutung und auch bereits in der mittelalterlichen Ernährung spielte Kohl eine sehr wichtige Rolle. Der Wildform noch recht ähnlich sind die als Futterpflanzen angebauten Strauchkohle.
Gemüsekohl ist zum Teil recht frostunempfindlich und liefert daher auch im Winter noch ein Frischgemüse, das neben 85 bis 95 Prozent Wasser je nach Sorte zwischen 1,5 und 4,5 Prozent Protein sowie 4 bis 7 Prozent Kohlenhydrate und relativ viel Vitamin C enthält. Sein charakteristischer, mehr oder minder scharf-würziger Geschmack ist auf (bei Verletzung des Gewebes freiwerdende) flüchtige Senföle zurückzuführen.
Verweise
- Kohl (spektrum.de, Lexikon der Biologie)
- Kohl, in: Deutsches Wörterbuch (Bd. 11, Sp. 1578 bis 1581) von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm
- Kohl (wissen.de)