Konzentrationslager Yodok

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Das Konzentrationslager Yodok ist ein nordkoreanisches Arbeits- und Straflager vorwiegend für politische Gefangene[1].

Beschreibung

Ein Bereich von Yodok mit den Strafkolonien Pyongchang-ri und Yongpyong-ri, dient dazu, „unzuverlässige“ Teile der Bevölkerung (besonders Rückkehrer aus Japan und Christen) lebenslang aus der Gesellschaft auszuschließen. Ein anderer Bereich mit den Umerziehungslagern Ipsok-ri, Kuup-ri und Daesuk-ri dient dazu, Personen für Verbrechen (teilweise gewöhnliche Verbrechen, oft aber politische Vergehen) mit einer langen Haft zu bestrafen.[2] In den Strafkolonien leben ca. 30.000 Gefangene, in den Umerziehungslagern ca. 16.500 (geschätzt für 1991). Viele Gefangene werden ohne Gerichtsverhandlung mit ihrer ganzen Familie hierher gebracht, selbst Kinder[3] und alte Menschen.[4] Das Lager ist schätzungsweise insgesamt ca. 378 km² groß.[5] Es wird von einem 3–4 Meter hohen Stacheldrahtzaun umgeben, teilweise auch Mauern mit Elektrozaun, jeweils mit Wachtürmen in regelmäßigen Abständen. Das Lager wird von Soldaten (geschätzte 1000 Mann) mit automatischen Waffen und einigen Hundestaffeln bewacht.[6] Nach Amnesty International sollen über 50.000 Inhaftierte in Yodok inhaftiert sein. Die Kommunisten selbst haben die Existenz des Lagers immer bestritten. Vergleiche von Satellitenaufnahmen vor 10 Jahren mit den heutigen Aufnahmen zeigen, daß das Lager wächst.

Wirtschaft

Im wirtschaftlich darniederliegenden Nordkorea haben die KZ auch eine wirtschaftliche Bedeutung: Es gibt einen Alabaster-Steinbruch, ein Goldbergwerk, eine Schneiderei, eine Destillerie, eine Schmiede und Landwirtschaft.[7]

Lagerleben

Nach Berichten von Augenzeugen müssen die Gefangenen sieben Tage die Woche von morgens früh bis abends spät sehr harte und gefährliche Arbeit in den Bergwerken und anderen Arbeitsstätten leisten. [8] Im Sommer arbeiten die Häftlinge von vier Uhr frühmorgens bis acht Uhr abends. Sie werden wie Sklaven behandelt und mit Schlägen zur Arbeit angetrieben. Auch sind sie in den isolierten Lagern der Willkür der Aufseher ausgeliefert und kleinste Verstöße gegen Regeln oder Befehle werden mit Folter bestraft. Die Essensrationen sind so gering, daß die Gefangenen dauerhaft unter Hunger leiden. Zudem sind die hygienischen Bedingungen extrem schlecht und die Gefangenen bekommen häufig Krankheiten. Dies alles führt zu körperlichen Schwächen und einer hohen Sterblichkeit unter den Gefangenen. Außerdem werden immer wieder Gefangene hingerichtet (z. B. bei Fluchtversuch oder wenn Befehle mißachtet wurden).[9]

Bestrafungen beinhalten den im Dreißigjährigen Kriege weit verbreiteten Schwedentrunk, bei dem das Opfer gezwungen wird Unmengen an Wasser oder anderen Flüssigkeiten zu trinken. Die Peiniger hüpfen dann auf ein am Bauche liegendes Brett, um beim Opfer Brechreiz und andere Ausscheidungsreaktionen auszulösen

Berühmte Häftlinge

  • Kang Chol-Hwan, als Kind zehn Jahre in Yodok, konnte aus Nordkorea fliehen
  • An Hyuk, 1987-1989 in Yodok, weil er Nordkorea ungesetzlicherweise verlassen hatte
  • Kim Tae-jin, 1988-1992 in Yodok desselben Grundes wegen
  • Die Südkoreanerin Shin Suk-ja mit ihren Töchtern Oh Hae-won und Oh Kyu-won (seit 1987 in Yodok, als die Kinder 9 bzw. 11 Jahre alt waren), weil ihr Ehemann nicht mehr nach Nordkorea zurückkehrte. Sie wurden durch nordkoreanische Agenten mit falschen Versprechen aus Deutschland nach Nordkorea gelockt.

Fußnoten