Krieg, Hans

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Hans Krieg (Lebensrune.png 18. Juni 1888 in Vaihingen an der Enz; Todesrune.png 5. Oktober 1970 in Geretsried) war ein bedeutender deutscher Zoologe und Forschungsreisender.

Leben und Wirken

Krieg war der Sohn eines Apothekers und studierte in Tübingen und München. Er promovierte zum Dr. phil. und Dr. med. und diente im Ersten Weltkrieg als Truppenarzt. Danach lehrte er als Hochschullehrer an der Universität Tübingen.

Im Dritten Reich war er Professor für Zoologie in München und Direktor der Zoologischen Staatssammlung Bayerns. 1934 erschien der zweite Band seiner „Wissenschaftlichen Ergebnisse der Deutschen Chaco-Expedition“.

Nachdem er bereits in den 1920er Jahren unbekanntes Indiogebiet in Südamerika durchquert hatte, unternahm er 1937/38 mit Unterstützung der preußischen und bayerischen Akademie der Wissenschaften zwei weitere große Südamerika-Expeditionen.

Im Zweiten Weltkrieg war er verantwortlich für die Rettung der weltweit einzigartigen Münchner Zoologischen Sammlungen vor dem Bombenterror der Alliierten. Nach der „Befreiung“ wirkte Krieg ab 1948 erneut als Direktor und Professor in München.

Der auch als führender Pionier des Naturschutzes wirkende Hans Krieg starb 1970 in Oberbayern.[1]

Filmographie

  • 1938/39: Ein Bildbericht von Prof. Dr. Hans Krieg's 4. Südamerika-Expedition; Regie, Produzent
  • 1940: Indianer; Drehbuch
  • 1940: Tiergarten Südamerika; Drehbuch

Schriften (Auswahl)

  • Beiträge zur Rudimentierungsfrage nach Beobachtungen an Anguis fragilis, Chalcides tridactylus und Lacerta serpa. In: Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen. Bd. 45, Nr. 4 (29. August 1919), S. 571–601 (Dissertation, Universität München, 1914)
  • Über die mechanisch wirkenden Papillen der Kaninchenzunge. In: Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte. Bd. 61 (1921), Nr. 1/2, S. 76–113, (Dissertation, Universität Tübingen, 1920)
  • Urwald und Kamp. Verlag von Strecker und Schröder, Stuttgart 1925, 173 Seiten mit 58 Zeichnungen des Verfassers
  • Indianerland: Bilder aus dem Gran Chaco. Verlag von Strecker und Schröder, Stuttgart 1929, 155 Seiten mit 71 Zeichnungen des Verfassers und 26 Tafelbildern (Fotos) von E. Lindner und M. Kiefer
  • Yaguareté: Tierbilder aus Südamerika. Verlag Josef Kösel und Friedrich Pustet, München 1933, 109 Seiten mit 40 Zeichnungen und Vignetten des Verfassers
  • Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Chaco-Expedition, 2. Band, 1934
  • Das Reh in biologischer Betrachtung. J. Neumann, Neudamm 1936
  • Als Zoologe in Steppen und Wäldern Patagoniens (1939)
  • Unter der Sonne Südamerikas. Verlag August Schröder, Stuttgart 1948, 182 Seiten mit 34 Zeichnungen und 16 Tafelbildern (Fotos) des Verfassers
  • Zwischen Anden und Atlantik. Carl Hanser Verlag, München 1948, 492 Seiten mit 347 Handzeichnungen und 4 Aquarelltafeln des Verfassers
  • Mein afrikanisches Skizzenbuch. F. Bruckmann, München 1960
  • Ein Mensch ging auf die Jagd. BLV, München 1967

Fußnoten

  1. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, 1998, ISBN 3924309396