Tiergarten Südamerika

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DOKUMENTATION

Filmdaten
Originaltitel: Tiergarten Südamerika
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Produktionsfirma: UFA
Stab
Regie: Werner Buhre
Drehbuch: Hans Krieg
Hans Hömberg
Produzent: Nicholas Kaufmann
Musik: Hans Ebert
Ton: Hans Löhmer
Kamera: Eugen Schuhmacher
Sprecher: Hans Adalbert Schlettow

Tiergarten Südamerika ist ein 67–minütiger deutscher Kulturfilm von 1940. Die Uraufführung fand am 18. Dezember 1940 in Berlin statt.

Auszeichnungen

Prädikate
  • Künstlerisch wertvoll
  • Volksbildend

Handlung

Quelle
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Die Expedition von Professor Dr. A. Krieg hat eine ebenso interessante wie aufschlußreiche Reise durch den riesigen südamerikanischen Kontinent unternommen. Das Ergebnis ist dieser Kultur-Großfilm, in dem vor allem die Fülle einzigartiger und großartiger Bilder des Kameramannes E. Schuhmacher uns einen Einblick in das südamerikanische Tierparadies vermittelt wie kaum jemals Film und Bild es konnten. Darüber hinaus aber machen wir eine Reise von den Anden, deren zum großen Teil unbezwungene schneehelle Gipfel eine rauhe und harte Gebirgswelt krönen, durch die windgepeitschten trockenen Steppen Patagoniens, dann weiter, bereits schon durch das Tropendschungel am Parana bis hinauf zu dem gewaltigsten Stromgebiet der Welt, dem Amazonas. Wir sehen den starken und mächtigen Kondor auf den Felsen hausen, wir begegnen dem seltengewordenen Guanako, das mit dem Kamel eine gewisse Ähnlichkeit hat, aber leider schon fast ausgerottet ist, wir erleben den rasenden Lauf eines flüchtigen Straußen, dieses unheimlich schnellen Läufers.

Wir sehen Krokodile im schlammigen, gelben Fluß, gucken dem Gürteltier zu, wenn es sich einbuddelt, Schildkröten kriechen über die Ufergestade, die Brüllaffen toben im Urwald, der skurrile Ameisenbär ist da, und der drollige Tapir, vor allen Dingen gibt es ganz entzückende Aufnahmen von dem Stinktier, das, wenn es sich verteidigt, wie ein Gummiball auf- und niederhopst und seinen schaurig duftenden Saft als Abwehrmittel verspritzt. Wir fahren an unvorstellbar großen Schafherden vorbei, die sich gleich grauen Wölfen über die Erde zu wälzen scheinen, wir beobachten die Anaconda und haben zum Schluß noch zwei unvergeßliche Bilder und Eindrücke: Zunächst einmal die gigantischen Wasserfälle des Iguassa, die aus einer Höhe von 70 Metern schneeweiß Wasserdampf sprühend und donnernd in die Tiefe stürzen und ein weitaus grandioseres Schauspiel bieten als etwa die Niagarafälle. Und dann sehen wir auf einer Meeresinsel die entzückenden, übermütigen und possierlichen Seehunde, von denen 35.000 hier zusammenleben.

Der ausgezeichnete, niemals trockene Text hatte Prefessor Krieg selbst zum Verfasser, und Hans Adalbert Schlettow sprach ihn vorzüglich. Die Gestaltung des Filmes durch Werner Buhre und die ganz hervorragende Musik von Hans Ebert müssen noch mit Dank und Lob genannt werden. Die Zuschauer folgten dieser Reise durch Südamerika mit großer Spannung.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 1; 3. Januar 1941