Kriegler, Hans
Hans Gottfried Kriegler ( 3. Mai 1905 in Breslau; 30. Dezember 1978 in Neumünster) war Reichsamtsleiter Rundfunk in der Reichspropagandaleitung der NSDAP.
Leben
Nach seinem Abschluß im Fach Eisenbetonbau als Architekt schlug er eine politische Laufbahn ein. Er war Mitglied des Bundes Wiking und ab 1929 Mitglied des Kampfbunds für deutsche Kultur. Er trat bereits 1926, also noch während der Zeit der Verfolgungen durch das Weimarer Regime, der NSDAP bei. 1930 wurde er SA-Truppführer.
Nach seiner Ernennung zum Gaufunkwart für Schlesien 1931 wurde er im Januar 1933 zum Fachredner der NSDAP ernannt. Im April 1933 erfolgte seine Berufung zum Sendeleiter und am 1. November des Jahres schließlich zum Intendanten des Reichssenders Breslau. Von 19. März 1937 bis 29. August 1939 war er in Nachfolge von Horst Dreßler-Andreß Leiter der Abteilung Rundfunk im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda und Leiter des Amtes Rundfunk der Reichspropagandaleitung der NSDAP als Präsident der Reichsrundfunkkammer und als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft.
Bei den Olympischen Spielen 1936 war Hans Kriegler dann mit leitenden Aufgaben betraut. So oblag ihm bei den Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen die Sprecherleitung. Bei den Sommerspielen in Berlin war er für die Inlandsübertragungen aus der Deutschlandhalle verantwortlich.
Bei Beginn des Polenfeldzuges war er es, der die einführende Ansprache bei der ersten Übertragung des Programms des Reichssenders Breslau auf das polnische Sendernetz hielt. Außerdem war er verantwortlich für den am 5. September 1939 in Betrieb genommenen Sender Kattowitz und wurde wenig später Intendant des Hauptsenders Lodsch mit den Nebensendern Krakau und Warschau. Zwischen August 1941 und 1944 fungierte er als Leiter der Sendegruppe Ostland in Riga. Zudem veröffentlichte er zahlreiche Aufsätze zur Aufgabe des Rundfunks im Dritten Reich.
Nach dem Zusammenbruch 1945 war er wieder als Bauunternehmer und Architekt tätig.
Mitgliedschaften
- Landeskuratorium der „Deutschen Bühne“
- Schlesische Gesellschaft für deutsche Kultur
- Breslauer Künstlerklub e.V., Vorstandsmitglied
Literatur
- Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934