Lassaulx, Johann Claudius von

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Johann Claudius von Lassaulx.jpg

Johann Claudius von Lassaulx (Lebensrune.png 27. März 1781 in Koblenz; Todesrune.png 14. Oktober 1848 ebenda) war ein deutscher Architekt.

Leben

Er besuchte das Koblenzer Gymnasium, sollte ursprünglich Geistlicher werden, und begann 1798 in Würzburg Jura zu studieren, wandte sich aber nach drei Semestern der Medizin zu und beendete sein Studium nach elf Semestern ohne Abschluß im Jahre 1803. Nach der Heirat ließ er sich in Koblenz nieder und übernahm die Essigsiederei seines Vaters. Zudem arbeitete er in der Blech- und Metallwarenfabrik von Schaffhausen und Dietz in Koblenz, wo er sich die Kunst des Münzprägens aneignete.

1812 wurde er von den französischen Besatzern zum Kreisbaumeister ernannt, obwohl er auf diesem Gebiet keine Ausbildung hatte. Nach der Rückgabe des Gebietes an Deutschland auf dem Wiener Kongreß wurde er 1816 von der preußischen Verwaltung zum Stadt- und Bezirksbauinspektor berufen. Daneben wirkte er als Städtischer Baumeister in Koblenz und war Mitglied der Baukommission. Lassaulx führte in seinem Wirkungskreis rund 20 Kirchen neu auf und bestimmte wesentlich deren Innenausstattung, von Altarentwürfen über Orgelprospekte bis hin zur großflächigen Ausmalung. Weiterhin widmete er sich der Sanierung von Kirchen, wie z. B. der Restaurierung der Matthiaskapelle in Kobern 1836, und führte den Wiederaufbau der Burg Rheineck durch.

Durch die Einführung der Schulpflicht in der Rheinprovinz 1825 bestand zudem ein großer Bedarf an Schulgebäuden. Bis 1834 wurden allein 20 Schulen von Lassaulx errichtet.

Werke (Auswahl)

  • Die Matthias-Kapelle auf der oberen Burg bei Kobern an der Mosel (PDF-Datei)

Literatur

Studien zum Werk von Johann Claudius von Lassaulx.jpg
  • Udo Liessem: Studien zum Werk von Johann Claudius von Lassaulx 1781–1848 (Koblenzer Beiträge zur Geschichte und Kultur), Görres-Verlag Koblenz 1989, ISBN 978-3920388038

Verweise