Lengrüsser, Rudolf
Rudolf Lengrüsser ( 8. Februar 1894 in Wien; 27. August 1959 in Salzburg) war ein deutscher Maler.
Leben
Rudolf Lengrüsser war im Deutschen Reich, besonders in Ostpreußen, kein Unbekannter. Als Achtzehnjähriger kam er an die Akademie in Königsberg. Nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Soldat beim 2. Tiroler Kaiserjägerregiment mitmachte, setzte er sein Studium fort und fand im Jahre 1920 durch eine Kollektivausstellung in den Räumen der Konigsberger Akademie erstmalig starke Beachtung in den Kreisen der dortigen Kunstwelt.
Die Aufträge häuften sich. Lengrüsser wurde besonders als Porträtist hoch geschätzt. Über zweihundert Porträts aus allen Schichten des norddeutschen Stammes waren in jener Zeit entstanden. Dies war um so beachtenswerter, als sich Leagrüsser in jener „Verfallszeit“ der Weimarer Republik zu keinerlei Konzessionen und Kompromissen bereit war, sondern seiner Eigenart unverdrossen treu blieb.[1]
1935 erschien von ihm ein Buch über Hindenburg, zu dem er selbst die Illustrationen schuf. Sechzehn Originale hat Adolf Hitler erworben, der dem Künstler zum Zeichen der Anerkennung eine Ehrenspende überreichen ließ. Von da ab wurde Lengrüsser auch mit größeren Arbeiten betraut. Für verschiedene Regierungsgebäude schuf er Wandgemälde von gewaltigen Ausmaßen.
Dies zeigte auch die Mannigfaltigkeit seines Künstlertums. Er meistert den Rötelstift ebenso wie den Pinsel, seine Aquarelle waren von gleichem künstlerischen Wert wie seine Ölgemälde und auch auf dem Gebiete der Wandmalerei hatte er seine Meisterschaft erwiesen. Lengrüsser galt im Altreich vielfach als durchaus preußischer Maler — und doch war er Ostmärker.