Leopold III. (Belgien)

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Leopold III. (* 3. November 1901 in Brüssel; † 25. September 1983 in Sint-Lambrechts-Woluwe, Brüssel) war ein deutscher Fürst aus dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha und von 1934 bis 1951 König von Belgien.

Leben und Wirken

Leopold war der älteste Sohn des belgischen Königs Albert I. aus dem deutschen Geschlecht Sachsen-Coburg-Gotha.

Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und übernahm nach dem Tod seines Vaters am 17. Februar 1934 die Regentschaft in Belgien. Er verkündete einen strikten Unabhängigkeitskurs und versuchte vergeblich eine Friedensvermittlung zwischen dem Deutschen Reich, Frankreich und Großbritannien. Danach wurde die Neutralität durch militärische Geheimvereinbarungen mit Frankreich gebrochen, was zur deutschen Besetzung im Zuge des Westfeldzuges führte.

Den Aufruf seiner Minister ins Exil zu gehen wies er mit dem Hinweis zurück, daß er weder desertieren noch die Zerstörung seines Landes verantworten wolle. Am 28. Mai 1940 sprach er die Kapitulation der belgischen Streitkräfte aus, worauf er in der jüdischen Hetzpresse in England als “Verräterkönig” (traitor king) gebrandmarkt wurde.

Nominell war Leopold auf Schloß Laeken interniert, wo er allerdings völlige Bewegungsfreiheit genoß. Am 19. November 1940 besuchte er Adolf Hitler auf dem Obersalzberg u.a. mit dem Ziel, die Freilassung belgischer Kriegsgefangener zu erreichen. In den folgenden Monaten wurden mehr als die Hälfte der belgischen Soldaten auf Geheiß des Führers freigelassen; viele entlassene Flamen meldeten sich freiwillig zur Flämischen Legion.

Als die Westalliierten 1944 Belgien einnahmen wurde Leopold ins Reich gebracht, wo er zuletzt im Salzkammergut untergebracht war. Schließlich ging er ins Schweizer Exil.

Obwohl die meisten Politiker und Medien gegen ihn Stimmung machten entschieden sich die Belgier in einer Abstimmung vom 12. März 1950 mit Mehrheit für Leopolds Rückkehr, die am 22. Juli 1950 erfolgte. Seine Gegner inszenierten daraufhin bürgerkriegsartige Krawalle, unter deren Eindruck er auf den Thron verzichtete und seinem Sohn Balduin (Badouin I.) übergab[1].

Fußnoten