Liste der fiktiven Juden
Diese Liste umfaßt fiktive Personen oder Charaktere, die das Judentum repräsentieren.
TV, Literatur- und Spiele-Charaktere
A-D
- Tuvia Bielski, (Unbeugsam – Defiance) Propagandafilm - Daniel Craig (1968-) ist ein britischer Schauspieler (James Bond 007, Der Goldene Kompass). Er spielt die "fiktive Figur"[1] Tuvia Bielski in Polen während des Zweiten Weltkriegs. Der Film ist eine Adaption des Buchs Defiance: The Bielski Partisans vom Juden Nechama Tecs, das auf einer Geschichte über die "Bielski-Partisanen" beruht. Tecs Buch beschreibt die Wunschvorstellung von polnischen Juden im Widerstand, als Partisanen. Der jüdische US-Regisseur Edward Zwick inszenierte das "Kriegsdrama". Die Juden Liev Schreiber und Jamie Bell spielen zusammen mit Daniel Craig die berüchtigten Bielski-Brüder. Am 22. Januar 2009 wurde der Film für einen Oscar in der Kategorie Beste Filmmusik nominiert. Er war für den Golden Globe Award - Beste Filmmusik für 2008 nominiert, gewann diesen aber nicht. Der Film hatte ein Budget von 32 Millionen $.
- Paulie Bleeker, (Juno) - Michael Austin Cera (1988-) ist ein kanadischer Schauspieler.
- Gretel Bergmann, (Berlin ‘36) Diffamierungsfilm - Karoline Herfurth (1984-) ist eine deutsche Schauspielerin (Das Parfum, Pornorama, Der Vorleser). Sie spielt die jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann. Die spätere US-Amerikanerin stellt 1931 bei den Süddeutschen Meisterschaften im Hochsprung mit 1,51 Meter einen Deutschen Rekord auf. 1936 drohen die USA, die Olympischen Spiele zu boykottieren, sollten im deutschen Kader keine jüdischen Sportler sein. Daher wird die "herausragende" jüdische Hochspringerin Bergmann in die deutsche Mannschaft aufgenommen. Regie Kaspar Heidelbach, Filmstart August 2009.[2]
- Janina David, (Ein Stück Himmel) TV-Mehrteiler - Dana Vávrová (1967-2009) war eine deutsche Filmschauspielerin und -regisseurin. Sie war die Frau vom Regisseur Joseph Vilsmaier. In Deutschland wurde sie 1982 berühmt, als sie die zehnjährige Jüdin Janina David in dem TV-Mehrteiler 'Ein Stück Himmel' spielte. Für diese Rolle erhielt sie die Goldene Kamera und den Adolf-Grimme-Preis. Als Anna Wimschneider im Film 'Herbstmilch' bekam sie später außerdem den Bayerischen und den Deutschen Filmpreis.
- Michael Degen, (Nicht alle waren Mörder) Propagandafilm - Aaron Altaras (1995-) ist ein deutscher Nachwuchs-Schauspieler. In Zusammenarbeit mit Michael Degen, verfasste Jo Baier das Drehbuch und führte ebenfalls Regie. 2006 wurde es für die ARD verfilmt. Der Berliner teamWorx-Chef Nico Hofmann produziert mit Gabriela Sperl und Jürgen Schuster die Vier-Millionen-Euro teure „Degen Autobiografie“. Die Dreharbeiten begannen am 10. Oktober 2005. Darsteller sind unter anderen Aaron Altaras, Nadja Uhl, Hannelore Elsner, Dagmar Manzel, Axel Prahl, Maria Simon, Katharina Thalbach und Richy Müller. Der Film wurde am 1. November 2006 in der ARD gezeigt.
- Joan Diamond, (Beverly Hills, 90210).
- David Dobel (Woody Allen) in Anything Else von Woody Allen
- Dolphin „Dolph“ Starbeam, (The Simpsons). 14-jähriger Lümmel, der mit seinen Freunden Kearney Zzyzwicz, Nelson Mandela Muntz, Jimbo Jones und den Wiesel-Brüdern die anderen Kinder der Schule schikaniert. Früher ging er in die Judenschule (Cheder). Er ist hochintelligent und spricht 9 Sprachen. Seine Eltern sind Hippies und er hat zwei Väter. Die Figur ist an Dolph Timmerman, einen Schulkameraden Matt Groenings, angelehnt.[3]
E-K
- Dr. Einstein, (Arsen und Spitzenhäubchen) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1941, die jedoch erst 1944 zur Aufführung kam. Regie führte Frank Capra. Verkörpert wird die Filmfigur Dr. Herman Einstein vom Juden Peter Lorre (1904-1964) geb. László Löwenstein.
- Jerry Falk (Jason Biggs ) in Anything Else von Woody Allen
- Reuben Feffer (Ben Stiller) in: … und dann kam Polly.
- Harry GoldenBlatt, in: Sex and the City.
- Anthony Goldstein, in: Harry Potter.
- Larry Gopnik, in: A Serious Man - der ganze Film handelt nur von Juden.
- Lois Griffin, in: Family Guy, Mischling, ihre Mutter Barbara verbarg zunächst ihre jüdische Identität.
- Meg Griffin, in: Family Guy
- Chris Griffin, in: Family Guy
- Stewie Griffin, in: Family Guy
- Jil, (Massel) Familienfilm - Natalia Avelon (1980-) Mit der Rolle von Uschi Obermaier, Ex-Fotomodell und Ex-Kommunardin, feierte die deutsche Schauspielerin und Sängerin Natalia Avelon 2007 in dem Kinofilm "Das wilde Leben" ihren Durchbruch. 2009 spielt sie ihre zweite Hauptrolle: Produzentin Alice Brauner, Tochter von Produzentenlegende Artur Brauner, engagierte die 28-Jährige für den Familienfilm "Massel", Brauners erstes ganz eigenständiges Filmprojekt (CCC Television GmbH) im Auftrag der ARD Degeto. Natalia Avelon verkörpert die Rolle der Jüdin Jil, einer erfolgreichen Steuerberaterin von Anfang 30, die vom Mann fürs Leben träumt. Als sie einen nicht-jüdischen Landschaftsarchitekten (Johannes Zirner) kennenlernt und sich in ihn verliebt, sieht sie sich schon fast am Ziel ihrer Wünsche. Wenn da nicht ihre streng jüdische Familie wäre - darunter ihr verwitweter Vater (Michael Mendl), ihr herzkranker Großvater (Rolf Hoppe), ihre Tante (Marianne Sägebrecht) und der Onkel (Hans-Peter Hallwachs) -, die es liebt, Schicksal zu spielen und Jil gern unter der Haube wüsste. Charakter, Aussehen und Beruf des Zukünftigen sind eher zweitrangig, Hauptsache, der Mann ist jüdisch. Das ist Jils große Liebe aber nicht. Sie traut sich nicht, ihrer strenggläubigen Familie zu sagen, dass Mark ein „Goj" ist und schwindelt ihnen vor, er sei ebenfalls Jude. Mit Hilfe von Jils chassidischer lesbischer Freundin Zippi (Cornelia Saborowski) absolviert Marc jedoch einen Schnellkurs in jüdischer Religion, so dass sein Besuch beim „Shabbes"-Familienessen ein voller Erfolg wird, und alle von Jils Ehemann in spe begeistert sind. Die Beziehung droht dennoch zu zerbrechen ... Passend zum Genre Familienfilm spielen auch Alice Brauners zehnjährige Zwillingssöhne Ben und David Orthen aus ihrer ersten Ehe mit dem Immobilienmakler Frank Orthen mit - beide verkörpern abwechselnd Jils Großcousin Ruven. 24. Februar 2009 war der erste Drehtag, voraussichtlich wird bis zum 26. März 2009 gedreht, Regie führt Dirk Re gel. Weitere Rollen sind mit Gudrun Landgrebe, Gedeon Burkhard, Dieter Landuris, Mariella Ahrens und August Zirner besetzt. Der Darsteller spielt, was er auch im Leben ist - den Vater von Johannes Zirner (29).[4] „Massel" (AT) ist eine Produktion der CCC Television GmbH (Produzentin Dr. Alice Brauner) im Auftrag der ARD Degeto für Das Erste. Regie führt Dirk Regel, das Drehbuch stammt von Daniel Wolf. Die Redaktion liegt bei Dr. Renate Michel und Hans-Wolfgang Jurgan (beide ARD Degeto).[5][6]
- Iceman (Bobby Drake, Marvel Comics) - Halb-Jude.
L-R
S-Z
- Sandman (Comicreihe 1939, Golden Age DC Comics) - Halb-Jude.
- Artie Ziff, (Die Simpsons) US-Serie.
- Ruth Zilbermann, (Der letzte Zug ) - Sibel Kekilli (1980-) ist eine bundesdeutsche Filmschauspielerin türkischer Abstammung. Sie wurde als Hauptdarstellerin in Fatih Akıns mehrfach prämierten Film Gegen die Wand einem größeren Publikum bekannt. In den Anfängen ihrer Schauspielkarriere machte sich sich auch als Pornodarstellerin einen Namen. Im Jahre 2001 wirkte Kekilli bei der Pornofirma Videorama in einer Folge der Filmserie Junge Debütantinnen, für deren Regie Harry S. Morgan mit dem Venus Award ausgezeichnet wurde, mit. Im Jahre 2002 folgten mehrere Produktionen bei Magmafilm, darunter Die Verfickte Praxis, 2002 wilde Sex-Nächte, Casa Rosso (unter der Regie der ehemaligen Pornodarstellerin Helen Duval), Die Megageile Küken-Farm, Ein Sommertagstraum, Hotel Fickmichgut und Süsse Teeny-Träume. Im Holocaust-Film Der letzte Zug des Produzenten Artur Brauner spielt Sibel Kekilli eine jüdische Frau, namens Ruth Zilbermann.
- Jaeckie Zucker, (Alles auf Zucker!) - Henry Hübchen (1947-) ist ein deutscher Schauspieler. Alles auf Zucker! ist eine Filmkomödie von Dani Levy von 2004, die 2005 sechs Auszeichnungen bei dem erstmals durch die Deutsche Filmakademie verliehenen Deutschen Filmpreis gewann, darunter in den Hauptkategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bestes Drehbuch“ und „Bester Hauptdarsteller“. Sie spiegelt das Leben von Juden in Bundesrepublik Deutschland wider. Der arbeitslose und verschuldete ehemalige DDR-Sportreporter Jakob Zuckermann alias Jaeckie Zucker erhofft sich von der verstorbenen Mutter eine Erbschaft, die seine finanziellen Probleme lösen soll. Das Testament trifft Zucker jedoch doppelt: Die Mutter hat in ihrem Testament bestimmt, dass Zucker die Beerdigung mit seinem gläubigen Bruder Samuel aus dem Westen, mit dem er seit Jahrzehnten zerstritten ist, sowie eine 7-tägige Totenwache (Shiva) nach jüdischer Tradition ausrichten soll. Erst wenn sich beide wieder versöhnen, bekommt Zucker, für den der jüdische Glaube keine Bedeutung mehr hat, den Erbanteil. Wohl oder übel müssen sich die Brüder mit ihren unterschiedlichen Lebensstilen und -erfahrungen zusammenraufen. In der Begründung zur Verleihung des Ernst-Lubitsch-Preises 2005 hieß es: „Die in den deutschen Kinos mit großem Erfolg laufende Komödie um die alltäglichen Sorgen und Nöte eines jüdischen Zockers stellt nach jahrzehntelanger Abstinenz eine Wiederbelebung des deutsch-jüdischen Lustspiels dar, das mit Ernst Lubitsch in den 10er- und 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts seine Blüte erlebt hatte. Levy persifliert mit spitzem und teilweise turbulentem Witz, der zwischen Slapstick und Zweideutigkeiten changiert, jüdische Traditionen und menschliche Schwächen und steht damit in bester Tradition Lubitschscher Komödienkunst.“
- Andrea Zuckerman, (Beverly Hills, 90210) US-Serie
Siehe auch
Verweise
- Liste der fiktiven Juden im Film und in der Unterhaltung-Industrie – Ergänzende Informationen über Liste der fiktiven Juden (en.)