Lloyd, Harold

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Harold Lloyd

Harold Clayton Lloyd (Lebensrune.png 20. April 1893 in Burchard, Nebraska; Todesrune.png 8. März 1971 in Beverly Hills, Kalifornien) war ein VS-amerikanischer Schauspieler, Komiker und Filmproduzent.

Leben

Harold Lloyd wurde in Burchard, einem kleinen Nest von 300 Einwohnern in dem amerikanischen Staate Nebraska, geboren. Seine Eltern waren Abkömmlinge einer streng puritanischen schottischen Familie, die sich nie erklären konnten, wo Harold seine Idee Schauspieler zu werden herbekommen hatte. Wohl war er immer einer der eifrigsten und begeistertsten Zuschauer bei den Vorführungen der Wanderzirkusse, wohl machte er wie alle kleinen, phantasiebegabten Kinder gern Firlefanz, lernte rasch alle möglichen Taschenspielerkünste und studierte zusammen mit seinem Bruder richtiggehende Clownkunststücke ein; aber davon abgesehen war er ein äußerst ernsthaftes, lerneifriges Kind und — ein richtiges normaler Lausejunge, wenn es darauf ankam. Als er in eine größere Stadt in die Lehre kommen sollte, erklärte er plötzlich seiner überraschten Familie, daß er niemals etwas anderes lernen würde und mochte als den Schauspielerberuf. Geld war knapp bei Lloyds, und so mußte sich Harold mit seinem ausgefallenen Projekt schlecht und recht durchschlagen; er nahm Gelegenheitsarbeit an und war zwischendurch ein äußerst schlecht und oft gar nicht bezahltes Mitglied einer Schauspielertruppe.[1]

Den Anfang machte Lloyd als dramatischer Schauspieler, und zwar hatte er in „Macbeth“ die Rolle von Fleance, Banquos Sohn, darzustellen. In der Szene, wo Banquo ermordet wird, sollte er „Hilfe, Hilfe!“ schreien, aber als es so weit war, bekam er keinen Ton heraus. Das Gelächter des Publikums gab seinem Selbstbewußtsein einen argen Stoß, aber einer der alten Schauspieler ans der Truppe begann sich für den ernsthaften Jungen zu interessieren und gab ihm die ersten Anleitungen in Schmink- und Sprechtechnik. Harold faßte neuen Mut, und bald war er ein gesuchter Darsteller für kleine jugendliche Rollen.

Sein Vater verunglückte bei einer Fahrt und bekam einen größeren Versicherungsbetrag ausbezahlt, der ihn auf den Gedanken brachte, den Wohnort zu wechseln und ein Geschäft aufzumachen. Lloyd senior wollte nach Neu York ziehen, Lloyd junior aber bat ihn immer wieder, doch nach San Diego in Kalifornien zu ziehen, wo der alte Schauspieler wohnte; bei dessen Truppe er gelernt und sich so wohl gefühlt hatte. Vater Lloyd gab nach, und dieser Wohnungswechsel entschied das Geschick der ganzen Familie Lloyd.

Harold Lloyds Entschluß sich als Filmschauspieler zu betätigen, ergab sich aus der Tatsache, daß das Theaterspielen zuwenig abwarf. Um sich gelegentlich ein paar Dollar nebenher zu verdienen, trat er daher als Schauspieler im Film auf. In seiner ersten Filmrolle war er ein halbnackter Yaqui-Indianer...

Dann trat mit ein mal Flaute ein, und Lloyd hatte nichts zu tun; Tag für Tag saß er vor den Zäunen des Aufnahmegeländes -— es waren hohe Bretterzäune und die „Ateliers“ ebenso rohe Holzhütten! — und wartete auf eine Chance. Nach einiger Zeit fiel ihm auf, daß die bereits_ zurechtgemachten Schauspieler stets ohne weiteres Eingang zu den „geheiligten“ Hallen fanden, aber die ungeschminkten Darsteller wenig oder überhaupt nicht. Er stellte daher jeweils vorher fest, welche Art von Einakter gedreht werden sollte, und begann sich dann selbst zu „kolorieren“. So gelang es ihm; in die Clique der stets beschäftigten „Extras“ (Komparsen) zu gelangen. Hier schloß er Freundschaft mit Hal Roach, der ebenfalls immer viel zu kritisieren und große Filmpläne hatte, der aber eben sowenig Geld besaß wie Lloyd. Als es Roach im Jahre 1912 gelang, einige tausend Dollar von wohlhabenden Verwandten zu besorgen, machte er sich mit Harold Lloyd zusammen selbständig. Sie begannen wie die Wilden dramatische Einakter zu machen.

Aber mit derselben Schnelligkeit, in der sie diese herstellten, bekamen sie sie auch Zurück. Das Geld schmolz mehr und mehr zusammen, und die Stimmung erreichte einige Grad unter Null, da setzte Lloyd endlich seinen Kopf durch und sagte: „Wir müssen lustige Einakter machen!“ Roach, der schon sämtliche Fälle wegschwimmen sah, gab nach, und die Welt wurde mit Serien von lustigen und derben Einaktern beglückt, die so schnell abgesetzt wurden wie warme Semmeln. Als es aber an die Verteilung der Gewinne ging, fühlte Lloyd sich Zurückgesetzt. Er gab seine Partnerschaft bei Roach auf und begann für Keystone zu arbeiten. Wieder wurde er in ernsten Rollen beschäftigt, und es gefiel ihm nicht mehr. Er ging zu seinem alten Partner Roach zurück und erreichte es, daß statt der übertriebenen, lächerlich angezogenen Figuren der natürliche, unfreiwillig komisch wirkende Tolpatsch auf der Leinwand erschien.

Zu dieser Zeit entschloß sich Lloyd zu seiner Brille. Nach ein paar sehr mäßig einschlagenden Einaktern ging den Leuten die Komik auf, die in den Filmen lag. Sie sahen in Lloyd irgendeinen ihrer vielen Mitmenschen, die stets bemüht sind, alles richtig zu machen, und durch Schiichternheit oder natürliche Ungeschicklichkeit stets Unheil anrichten und so zur komischen Figur werden. Lloyds Aufstieg begann; es dauerte nicht lange und sein bebrilltes Gesicht gehörte zum eisernen Inventar. Seine Partnerin in diesen erfolgreichen Einaktern war anfangs Bebe Daniels, die aber bald darauf verzichtete, so kleine Rollen zu spielen, und ins dramatische Fach überging. Eines Tages sah nun Lloyd in einem Cecil B. de Mille-Film — er war zu jener Zeit ein großer Film, da er mehrere Akte umfaßte — ein junges Mädel, wie es ihm als Ideal einer Partnerin stets vorgeschwebt hatte: Mildred Davis, die dann später seine Frau werden sollte.

Kurze Zeit später unterzeichnete Lloyd zusammen mit Roach einen Vertrag bei Pathé. Er fuhr dazu nach Neu York, und als er den Broadway hinunterschlenderte und seinen Namen in großen elektrischen Buchstaben über den Kinofronten sah, wurde es ihm zum ersten mal so recht bewußt, daß er — eine Berühmtheit war. Nach seiner Rückkehr nach Hollywood kündigte Mildred Davis, aber er war sich darüber klar, daß er wohl eine andere Partnerin, niemals aber eine bessere Frau finden könnte, und heiratete sie.

Filmographie (Auswahl)

  • 1914: The Patchwork Girl of Oz
  • 1915: Just Nuts
  • 1915: Love, Loot and Crash
  • 1915: Miss Fatty’s Seaside Lovers
  • 1915: Court House Crooks
  • 1915: Giving Them Fits
  • 1916: Luke’s Movie Muddle

„Brillen“-e (Auswahl)

Einakter (ca. 10–15 Min.):

  • 1917: Over the Fence (Kurzfilm)
  • 1917: Bliss (Kurzfilm)
  • 1917: All Aboard (Kurzfilm)
  • 1917: Move On (Kurzfilm)
  • 1918: Hey There! (Kurzfilm)
  • 1918: Are Crooks Dishonest? (Kurzfilm)
  • 1918: Why Pick on Me? (Kurzfilm)
  • 1918: Take a Chance (Kurzfilm)
  • 1919: Going! Going! Gone! (Kurzfilm)
  • 1919: Ask Father (Kurzfilm)
  • 1919: Look Out Below (Kurzfilm)
  • 1919: Frühlingsgefühle (Spring Fever) (Kurzfilm)
  • 1919: Billy Blazes, Esq. (Kurzfilm)
  • 1919: Just Neighbors (Kurzfilm)
  • 1919: A Jazzed Honeymoon (Kurzfilm)
  • 1919: Count Your Change (Kurzfilm)
  • 1919: Pay Your Dues (Kurzfilm)
  • 1919: Bumping Into Broadway (Kurzfilm)
  • 1919: Captain Kidd’s Kids (Kurzfilm)
  • 1920: An Eastern Westerner (Kurzfilm)
  • 1920: Höhenrausch (High and Dizzy) (Kurzfilm)
  • 1920: Der Autonarr (Get Out and Get Under) (Kurzfilm)
  • 1920: Die Nummer, bitte? (Number, Please?) (Kurzfilm)
  • 1921: Jetzt oder nie (Now or Never) (Kurzfilm)
  • 1921: High Society (Among Those Present) (Kurzfilm)
  • 1921: Vaterfreuden (I Do) (Kurzfilm)
  • 1921: Nur nicht schwach werden (Never Weaken) (Kurzfilm)
  • 1921: Matrose wider Willen (A Sailor-Made Man)
  • 1922: Großmutters Liebling (Grandma’s Boy)
  • 1922: Dr. Jack (Dr. Jack)
  • 1923: Ausgerechnet Wolkenkratzer! (Safety Last!)
  • 1923: Lieber krank als sorgenfrei (Why Worry?)
  • 1924: Mädchenscheu (Girl Shy) (auch Produzent)
  • 1924: Das Wasser kocht (Hot Water) (auch Produzent)
  • 1925: Der Sportstudent (The Freshman) (auch Produzent)
  • 1926: Um Himmelswillen (For Heaven’s Sake) (auch Produzent)
  • 1927: Der kleine Bruder (The Kid Brother) (auch Produzent)
  • 1928: Straßenjagd mit Speedy (Speedy) (auch Produzent)
  • 1929: Der Drachentöter (Welcome Danger) (auch Produzent)
  • 1930: Der Traumtänzer (Feet First) (auch Produzent)
  • 1932: Filmverrückt (Movie Crazy) (auch Produzent)
  • 1934: Harold Lloyd, der Strohmann (The Cat's Paw) (auch Produzent)
  • 1936: Ausgerechnet Weltmeister (The Milky Way)
  • 1938: Der gejagte Professor (Professor Beware) (auch Produzent)

Fußnoten