Lodsch

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Einwandererzentralstelle in Lodsch, 1939

Lodsch (1940 bis 1945 Litzmannstadt, polnisch: Łódź, russisch: Лодзь) ist die zweitgrößte Stadt Polens und gleichzeitig die Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Łódź. Die Umbenennung der Stadt in „Litzmannstadt“ erfolgte im Zuge der Errichtung des Reichsgaues Wartheland, wurde nach dem Krieg jedoch wieder rückgängig gemacht.

Deutsches Leben im Raum Lodsch

Deutsche stellten etwa 10% der Lodscher Bevölkerung dar. Im Alltag mit der polnischen Mehrheit gab es gegenseitige Achtung. Jedoch blieb jeder für sich. Schon die Kinder spielten nur mit ihresgleichen. Deutsche fanden die ständige Geschäftemacherei der Polen als anstrengend. Die Polen wurden von den Deutschen immer als Polacken bezeichnet.

Das Gesicht der Polen änderte sich im abschließenden Kriegsverlauf des Zweiten Weltkriegs, als die Deutschen in die Mündungen der polnischen Gewehre blickten und zum Verlassen ihrer Häuser genötigt wurden.

Zum Namen der Stadt

Der polnischen Mehrheit entsprechend wurde die Stadt Łódź genannt. Für deutsche Ohren klingt das nach Wutsch. Danach benannten und schrieben die einheimischen Deutschen ihre Stadt als Lodsch. Die spätere Bezeichnung Litzmannstadt spielte insbesondere bei den Vertriebenen kein Rolle.

Neuere Geschichte

Am 11. April 1940 wurde diese Stadt zu Ehren des deutschen Generals Karl Litzmann (18501936), dessen 3. Garde-Infanterie-Division in der Kesselschlacht bei Łódź im ersten Winter des Ersten Weltkriegs siegreich gekämpft hatte, in Litzmannstadt umbenannt. Zum 15. Februar 1941 änderte sich auch die Bezeichnung des Regierungsbezirkes Kalisch in Litzmannstadt. Am 19. Januar 1945 erreichten sowjetischen Truppen die Stadt. Durch die vergleichsweise intakte Wirtschaftsstruktur der Stadt und der Zerstörung Warschaus wurde die Stadt, jetzt wieder in Łódź umbenannt, zu einer der wichtigsten Städte im Polen der Nachkriegszeit. 1948 wurde die berühmte Filmhochschule Łódź gegründet.

Bekannte, in Lodsch geborenen Personen

  • Jurek Becker (1937–1997), jüdischer Schriftsteller und Drehbuchautor
  • Artur Brauner (geb. 1918), jüdischer Filmproduzent und Unternehmer
  • Samuel Cohen (1892–1969), jüdischer Zionist
  • Richard Eckert (geb. 1938), deutscher Politiker (REP)
  • Noach Flug (1925–2011), jüdischer Ökonom, Diplomat und Holocaust-Agitator
  • Willibald Hentschel (1858–1947), deutscher Naturwissenschaftler und Schriftsteller
  • Josef Joffe (geb. 1944), jüdischer Multifunktionär in transatlantischen und globalistischen Netzwerken, BRD-Publizist, Verleger und Dozent; Mitherausgeber der Wochenzeitung „DIE ZEIT“
  • Arthur Szyk (1894–1951), jüdischer Karikaturist und Propagandist

Siehe auch

Literatur

  • Franz Böhm: Litzmannstadt. Geschichte und Entwicklung einer deutschen Industriestadt, Historische Gesellschaft für das Wartheland, 1941