Cohen, Sam (1892)

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Samuel (Sam) Cohen (* 5. April 1892 in Lodsch, † 1969) war ein jüdischer Immobilienhändler, Bankier und Zionist. Er vertrat im Jahr 1933 in den Verhandlungen mit den Nationalsozialisten, die zu dem Haavara-Abkommen führten, neben den Herren Hoofien, Dr. Ruppin, Machnes und anderen die Interessen der Zionisten.

Werdegang

Mit siebzehn verließ Cohen Lodsch, um in Marburg Wirtschaft und Finanzen zu studieren. Während des Ersten Weltkrieges machte der sich im wehrfähigen Alter befindliche Cohen in Berlin – wie so viele in Deutschland agierende Juden während des Krieges – durch den Handel mit Immobilien ein Vermögen. Noch in seinen Zwanzigern wurde er Partner in einer kleinen, in Deutschland ansässigen Bank, Louis Berndt und Nachfolger. Die erste Ausgabe der „Encyclopaedia Judaica“ wurde durch eine Spende von Sam Cohen ermöglicht.

Familie

In erster Ehe war er mit Hanna (Anje) Tyberg verheiratet, die wie er aus Polen stammte. Mit seiner Frau und den beiden Kindern wohnte er in Zürich. Sein Sohn Eliezer Leo Cohen wurde 1913 und seine Tochter Ester Cohen 1917 geboren. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ließ er sich scheiden. Zu dieser Zeit dürfte Sam Cohen auch Anitta Müller-Cohen (1890-1962) in der Schweiz kennengelernt haben. 1921 ließ sich Anitta Müller von ihrem Mann Arnold Müller scheiden. Zwei Monate nach ihrer Scheidung heiratete sie dann Cohen am 13. Oktober 1921 im Wiener Rathaus und dieser zog mit seinem Sohn und seiner Tochter zu ihr nach Wien. 1928 kam eine weitere Tochter zur Welt. Nach mehreren längeren Aufenthalten in Palästina wanderte die Familie im Jahr 1934 dort ein und lebte fortan in Tel Aviv.