Lohse, Friedrich
Friedrich Rudolf Lohse ( 21. Juni 1872 in Frankfurt am Main; unbekannt) war ein deutscher Ingenieur, Reserveoffizier des Deutschen Heeres, Freikorpskämpfer und Reichsbahndirektionspräsident. Er war auch schriftstellerisch auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens und des Wirtschaftswesens tätig.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 1872 geboren als Sohn des späteren Geheimen Rechnungsrats im Reichspostamt Louis Wilhelm Lohse
- bis 1892 Besuch des Askanischen und Humboldt-Gymnasiums in Berlin
- 1892 Studium des Bauingenieurwesens in Berlin-Charlottenburg
- 1896/97 Einjährig-Freiwilliger beim Eisenbahn-Regiment 2 zu Berlin-Schöneberg
- 1897 bis 1900 Regierungsbauführer bei der Eisenbahndirektion Berlin
- 15. Dezember 1900 Regierungsbaumeister und Hilfsarbeiter bei der Eisenbahndirektion Berlin und im Preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten
- 1901 bis 1903 Bauinspektor der Ostasiatischen Besatzungsbrigade in China
- 1908 Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts Halle an der Saale
- 1912 Regierungsbaurat
- 1912 bis 1914 Mitglied der Eisenbahndirektion Hannover für technische Sicherungs- und Telegraphenwesen
- 1914 bis 1919 Betriebschef der Linienkommandantur A im Ersten Weltkrieg, zuerst als Oberleutnant der Reserve
- 1916 Hauptmann der Reserve beim Eisenbahn-Regiment 2
- 1919 Oberbaurat in der Eisenbahndirektion Köln
- 1919 Mitglied der Eisenbahndirektion Köln und Leiter der Generalbetriebsleitung Ost
- 1. Oktober 1920 bis 31. August 1924 Präsident der Reichsbahndirektion Saarbrücken in Trier
- 10.3.1920 Bildung zweier Eisenbahnverwaltungen für das Saargebiet durch Abtretung von Lothringen und eines Teiles des Saargebietes an Frankreich auf Grund des Versaillers Vertrages vom 10.01.1920:
- Eisenbahndirektion (ED) 1 – „Direktion der Saarbahnen“ mit Sitz in Saarbrücken, sowie
- Eisenbahndirektion (ED) 2 – verwaltet die außerhalb des Saargebietes liegenden preußischen Strecken an der Mosel und in der Eifel
- 1.4.1920 Verlegung des Direktionssitzes der Eisenbahndirektion 2 der ehem. KED Saarbrücken nach Trier für die die außerhalb des Saargebietes liegenden preußischen Strecken in der Eifel und an der Mosel – Firmierung fortan als „Stammeisenbahndirektion Saarbrücken in Trier“
- 30.12.1920 Umbenennung in Eisenbahndirektion Trier (ED Trier)
- 6.7.1922 Firmierung fortan als Reichsbahndirektion Trier (Rbd Trier) nach Ausweisung des Direktionspräsidenten Friedrich Lohse aus dem besetzten Direktionsbezirk durch die französischen Besatzungsbehörden und Amtssitz in Gießen[2]
- 10.3.1920 Bildung zweier Eisenbahnverwaltungen für das Saargebiet durch Abtretung von Lothringen und eines Teiles des Saargebietes an Frankreich auf Grund des Versaillers Vertrages vom 10.01.1920:
- 1924 Präsident der Reichsbahndirektion in Stettin
- 9. Mai 1937 Einweihung des Stralsunder Station Kupfermühle auf dem Buckel
- „Der Präsident der Reichsbahndirektion Stettin, Lohse, gab dem neuen Sportplatz in seiner Ansprache den Namen ‚Reichsbahnkampfstätte‘. Nach weiteren Reden erfolgte die Eröffnung der Wettkämpfe. Leichtathletik stand natürlich auf dem Programm, hinzu kamen ein Faustballturnier und Handballspiele der Jugend, wobei Germania gegen den Reichsbahnsportverein Rostock gewann.“[3]
- 1937 im Ruhestand
Auszeichnungen (Auszug)
- Chinamedaille am gelben Bande
- Eisernes Kreuz (1914), II. Klasse am weiß-schwarzen Bande
- Bremisches Hanseatenkreuz
- Kriegsverdienstkreuz (Lippe) am weißen Bande für Nichtkämpfer
- Schaumburg-Lippisches Offiziersehrenkreuz
- Kriegsverdienstkreuz (Braunschweig) am gelb-blauen Bande (Nichtkämpfer)
- Schlesischer Adlerorden
Schriften (Auswahl)
- Stettin – Deutschlands größter Ostseehafen, Aufsatz von RBD-Präsident Lohse
Literatur
- Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934, S. 286–287