Möbius, Paul Otto Hermann

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Paul Möbius.jpg

Paul Otto Hermann Möbius (Lebensrune.png 20. März 1866 in Leipzig; Todesrune.png 6. April 1907 ebenda) war ein deutscher Architekt, der vorrangig in Leipzig eine Vielzahl von Jugendstilhäusern errichten ließ.

Werdegang

„Er wurde am 20.03.1866 als Sohn des Kaufmanns Carl Ludwig Hermann Möbius und dessen Gattin Maria Luise geborene Büchner in Leipzig geboren und studierte an der Leipziger Kunstakademie – allerdings in der Plastikklasse. Seine Architekturkenntnisse eignete er sich vermutlich autodidaktisch an. Nachdem er mehrere Jahre im Architekturbüro von Pfeifer & Händel bzw. Händel & Franke gearbeitet hatte, gründete er im Sommer 1899 mit Arthur Starke (1864–1915) ein eigenes Architekturbüro, das seinen Sitz in einem selbst geplanten Haus in der Frankfurter Straße (heute: Jahnallee 46) hatte. Innerhalb dieser Architektengemeinschaft entwarf Möbius vor allem die Fassaden, vermutlich aber auch die Grundrisse; Starke übernahm die Feinzeichnung der Grundrisse und statischen Details für die offizielle Einreichung bei der Baupolizei. Möbius gilt als ein bedeutender Vertreter des Jugendstils in Leipzig. Von ihm stammen zahlreiche vielbeachtete Entwürfe zu Wohn- und Geschäftshäusern, von denen viele noch erhalten sind [...] Möbius heiratete nie und wohnte bei seiner Mutter in der Lessingstraße 21. Am 06.04.1907 starb Paul Möbius im Alter von nur 41 Jahren3) in Leipzig. Sämtliche Gebäude, deren Entwurf bisher eindeutig Möbius zugeordnet werden konnte, stehen heute unter Denkmalschutz.“[1]

Bauten (Leipzig)

Mehrfamilienwohnhäuser

  • Industriestraße 49 (1893/1894, Mitarbeit)
  • Waldstraße 4 (1895/1896, Mitarbeit)
  • Jahnallee 14 (1897/1899)
  • Johannisallee 11 (1899/1900)
  • Härtelstraße 23 (1900/1901)
  • Hinrichsenstraße 37 (1899/1900)
  • Kurt-Eisner-Straße 68 (1900/1901)
  • Tschaikowskistraße 31 (1900/1901)
  • Georg-Schumann-Straße 124/126 (1901/1903)
  • Markranstädter Straße 12 (1902/1904)
  • Roßlauer Straße 10 (1902/1903)
  • Prager Straße 35 (1903)
  • Stauffenbergstraße 1 (1903/1904)
  • Eisenacher Straße 17/19 (1903/1904)
  • Jägerstraße 2 (1903/1904)
  • Dittrichring 10 (1903/1904)
  • Merseburger Straße 90 (1904/1905)
  • Härtelstraße 23 (1905/1906)
  • „Grüne Eiche“, Rietschelstraße 2 / Demmeringstraße 22 (1906)

Villen

  • Landhaus Queck, Laurentiusstraße 1 (1901/1902)
  • Villa Buchheim, Am langen Felde 7 (1901/1902)
  • Landhaus Loose, Rathenaustraße 34 (1901/1902)
  • Villa Görke, Paul-Michael-Straße 6 (1903/1904)
  • Villa Junghans, Trufanowstraße 13 (1905/1907, kriegszerstört)
  • Villa Gottschalk, Baumgarten-Crusius-Straße 10 (1906/1907, stark verändert)

Geschäftshäuser

  • Unterstation der Leipziger Elektrizitätswerke, Magazingasse 3 (1894/1895, Mitarbeit)
  • Geschäftshaus Wolanke, Petersstraße 9 (1896/1897, kriegszerstört)
  • Ausstellungspavillon Nietzschmann / Wommer, Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung Leipzig 1897 (nicht erhalten)
  • Kunstanstalt Grimme & Hempel, Könneritzstraße 43 (1897/1898)

Literatur

  • Die Kunst, Band 6, 1902, S. 49ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Leipziger Kalender, 1908, S. 223ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Stefan W. Krieg / Bodo Pientka: Paul Möbius - Jugendstil in Leipzig, DVA 2007 (Einführung)

Verweise

Fußnoten

  1. Möbius, Paul, Leipzig-Lexikon