Möbius, Paul Julius
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Paul Julius Möbius (* 24. Januar 1853 in Leipzig; † 8. Januar 1907 ebenda) war ein deutscher Neurologe und Psychiater.
Wirken
Bekannt ist vor allem sein Werk „Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes“ (1900). Auszug aus der Streitschrift:
- „Einige meiner Kritiker haben gemeint, meine Abhandlung sei eine Streitschrift gegen das weibliche Geschlecht, und ich sei ein Weiberfeind. Das ist nun freilich recht thöricht. Denn in Wahrheit führe ich die Sache des weiblichen Geschlechts gegen seine Schädiger und streite gegen den blutlosen Intellectualismus, gegen den missverstehenden Liberalismus, der auf eine öde Gleichmacherei hinausläuft. Die eigentlichen Weiberfeinde sind die „Feministen“, die den Unterschied der Geschlechter aufheben möchten. Auch indem ich diese bekämpfe, streite ich nicht gegen die Weiber, denn, wenn diese den Verlockungen folgen und für das „neue Weib“ schwärmen, so fehlt ihnen eben die Umsicht, die Urtheilskraft, zu wissen, was sie thun; sie würden auch nichts erreichen, ständen nicht Männer hinter ihnen, die ihnen die Gedanken einblasen.“
Siehe auch
Werke (Auswahl)
- Diagnostik der Nervenkrankheiten (1894) (PDF-Datei)
- Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes (1900) (PDF-Datei)
- Die Migräne (1894)(PDF-Datei)
- Über die Wirkungen der Castration (1906) (PDF-Datei)
- Über die Anlage zur Mathematik (1900) (PDF-Datei)
- Geschlecht und Unbescheidenheit: Beurtheilung des Buches von Otto Weininger „Über Geschlecht und Charakter“ (1907) (PDF-Datei)
- Über das Pathologische bei Goethe (1898) (PDF-Datei)
- Über das pathologische bei Nietzsche (1902) (PDF-Datei)
- J.J. Rousseau (1903) (PDF-Datei)