Münster, Sebastian

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Sebastian Münster (Lebensrune.png 1489 in Ingelheim, Pfalz; Todesrune.png 23. Mai 1552 in Basel) war ein deutscher Theologe und Geograph, der darüber hinaus die hebräische Sprache in Deutschland verbreitete.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Berühmter Theolog und Geograph; früher Franziskanermönch, später der reformirten Lehre zugethan, Professor zu Heidelberg und Basel, Orientalist, Herausgeber der ersten hebräischen Bibel, eines hebräischen und chaldäischen Wörterbuches und einer chaldäischen Grammatik; als Geograph machte er sich durch seine „Cosmographen“, ein mit außerordentlichem Fleiße zu Stande gebrachtes und durch eine Menge Holzzschnitte mit Städteansichten und Landschaftsbildern aus der Holbein'schen Schule prächtig illustrirtes Werk, das in vielen Auflagen deutsch, lateinisch, englisch, italienisch, französisch und böhmisch erschien, besonders verdient. Außerdem hinterließ er eine Uebersetzung des Josephus, eine Geschichte Deutschlands und mehrere theologische, linguistische und mathematische Werke.
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Münster stellte dem Judentum erstmals über 1.500 Jahre nach Jesu Tod das ins Hebräische übersetzte Neue Testament der Bibel zur Verfügung. Es ist sicher kein Zufall, daß ausgerechnet sein Bild nach einem Gemälde von Christoph Amberger den 100-DM-Schein der West-BRD zierte. Über seinen Hang zum Judentum hinaus hat er jedoch mit seinem Hauptwerk, der Cosmographia oder Beschreibung aller Lender“ das Weltwissen nach dem damaligen Kenntnisstand zusammengetragen und in einer ganz neuartigen Weise mit wunderbaren Landkarten und Städteansichten dargestellt. Das Buch, in Titel und Konzeption an das antike Werk des Ptolemäus angelehnt, wurde nach der Bibel das erfolgreichste verlegerische Werk des 16. Jahrhunderts.

Seine Karte „New lüstig und kürtzweilig Instrument der Sunnen mit yngesetter Landtafel Teutscher Nation“ ist ein Kalender, der zugleich eine Karte des Reiches deutscher Nation, jedoch ohne den deutschen Ordensstaat, enthält. Die Karte ist nach Süden orientiert und geht von Coburg als Zentrum aus, wobei alle Entfernungen in alten deutschen Meilen angegeben sind:

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Werke (Auswahl)

  • Cosmographia oder Beschreibung aller lender, herrschafften, fürnemsten stetten, geschichte[n], gebreüchen, hantierungen etc. (in 4 Bänden) (Netzbuch und Möglichkeit zum herunterladen als PDF-Datei, einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar, Bestellmöglichkeit des Nachdrucks)
  • Die sechs und dreissig Turniere, welche seit Heinrich den Vogelsteller vom Jahr 938 bis 1487 im deutschen Lande gehalten worden sind. Ein getreuer Auszug aus Sebastian Münsterus Universal-Historie, in besonderer Beziehung der seit Heinrichs den Vogelstellers in Deutschland gehaltenen Turniere, und der adelichen, theilweise noch jetzt fortlebenden Geschlechter, welche zu damaliger Zeit an jenen Ritter-Spielen Antheil nahmen (PDF-Datei)
  • Gemmae Frisii, Medici et mathematici, De radio astronomico et geometrico liber (PDF-Datei)
  • Grammatica heb. Elide Levitae Germani (PDF-Datei)
  • Institutiones grammaticae in Hebraeam linguam (PDF-Datei)

Literatur

  • Viktor Hantzsch: Sebastian Münster, Leben, Werk, wissenschaftliche Bedeutung, 1898 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!

Verweise

Fußnoten

  1. Dreihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer“ von Ludwig Bechstein, Karl Theodor Gaedertz, Hugo Bürkner, Leipzig am Sedantage 1890, 5. Auflage (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!