Mahnwachen für den Frieden
Mahnwachen für den Frieden war der Name einer Reihe von Montagsdemonstrationen in der Bundesrepublik Deutschland, die vor dem Hintergrund der Krimkrise für den Erhalt des Friedens in Europa eintraten. Die Mahnwachen fanden ab März 2014 in mehreren Dutzend Städten statt.
Inhaltsverzeichnis
Veranstalter und Redner 2014
Anmelder der Veranstaltung und Koordinator des losen Netzwerkes der Organisatoren war Lars Mährholz. Zu den bekannten Rednern gehörten:
- Jürgen Elsässer, Journalist
- Ken Jebsen, Radioreporter
- Andreas Popp, Wirtschaftsforscher
- Stephane Simon, „Der Franzose aus Leipzig“
Rezeption
Die Zeit und weitere linksliberale Medien warfen der Veranstaltung einen Hang zu rechtslastigen Verschwörungstheorien vor.[1] Dies veranlaßte den Veranstalter zur Distanzierung „von nazistischem und antisemitischem Gedankengut“. Es handle sich „nicht um parteipolitische oder ideologische Werbeveranstaltungen, sondern um Mahnwachen für den Frieden, unabhängig von Ideologien, Religionen oder Ethnien“. Die Junge Freiheit beurteilt die Mahnwache in Berlin als eine diffuse Veranstaltung, in der im Weltverbesserungsjargon ein Potpourri an Themen angeschnitten werde, mit Akzenten auf einem grenzenlosen Kosmopolitismus und den üblichen Parolen im „Kampf gegen rechts“. Der Friedensgedanke spiele entgegen dem Namen der Demonstration kaum noch eine Rolle.[2]
Erkennbar wuchert der – als absolutes Schweigegebot verstandene – Ächtungsvorwurf „rechts!“ inzwischen tief im linken Lager selbst. Insbesondere der blinde und pauschale Vorwurf der „Verschwörungstheorie“ führt unbeabsichtigt zu einem Abwürgen jeglicher Kritik: Ein betont linker Journalist wie Ken Jebsen, der zu „9/11“ kritische Ansichten verficht, gerät dadurch einem (strikt ritualisiert verfahrenden) Antifa-Extremismus zum Feindpopanz. Das Verhindern von Aussprache, das Abtöten von öffentlicher Rede und offener Diskussion, wird mehr und mehr zum Aktionsmittelpunkt einer solchen sich selbst völlig mißverstehenden Antifa.[3]
Verweise
- Roland Sieber: Von der Verschwörungsideologie zur politischen Bewegung, Die Zeit, 24. April 2014 (Alarmistische Einordnung der „Mahnwachen“ aus linksliberal-akademischer Sicht auf dem Blog: Störungsmelder)