Klose, Margarete

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Margarete Klose[1]
Margarete Klose’ Grab
Berlin-Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr.
Inschrift des Grabsteins

Margarete Klose, eigentlich Frida Klose (Lebensrune.png 6. August 1899 in Berlin; Todesrune.png 14. Dezember 1968 in ebenda) war eine deutsche Opernsängerin.

Wirken

Kammersängerin Margarete Klose war eine gebürtige Berlinerin. Sie begann ihre künstlerische Laufbahn in Ulm und kam über Mannheim an die Berliner Staatsoper.

Als Margarete Klose als junges Mädel Berlin verließ, um die künstlerische Laufbahn zu beschreiten trug sie einen heimlichen Wunsch in sich: einmal als geachtete Sängerin in ihre Heimatstadt zurückzukehren. Und da dieser Wunsch sich mit einem starken Wollen und Können verband, kam die Erfüllung.

Zu ihren Anfängen erzählte Margarete Klose folgendes[2]:

„Der Weg meiner künstlerischen Entwicklung kennt nur drei Stationen und es ging eigentlich alles schneller, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich bin in keinem künstlerischen Milieu groß geworden, niemand in der Familie sang oder musizierte - nur ich bildete eine Ausnahme. Talent braucht also, wie man in meinem Falle sieht, an keinerlei Voraussetzungen gebunden zu sein. Es ist wohl ein eigenartiger Zufall, daß ich die gleiche Schule in Berlin besuchte wie meine Kollegin vom Sopranfach. Frida Leider und auch sie war, wie ich, im Büro tätig, ehe sie sich für die Sängerinnen-Laufbahn entschied.
Ich muß wohl schon als junge Schülerin mit meiner Stimme aufgefallen sein, denn ich erinnere mich noch genau, wie einmal meine Schwester mir eine Äußerung des Gesanglehrers hinterbrachte, die mich sehr stolz machte: ‚Diese Margarete ist eine musikalische Kröte‘.
Die Tatsache, daß ich wegen der dunklen Stimmfärbung immer nur dritte Stimme sang, behagte mir damals nicht so recht, und ich äußerte oft den
Wunsch, auch einmal die höheren Partien zu singen, die erste Stimme. ‚Das kommt schon noch‘, vertröstete mich der Lehrer, aber es ist nie gekommen.
Es war selbstverständlich, daß ich bei allen möglichen Gelegenheiten, die sich mir irgendwie boten, also bei Schulfeiern und anderen Veranstaltungen, die einen künstlerischen Rahmen hatten, mitwirkte, indem ich Lieder sang oder Gedichte vortrug. Keinesfalls verband sich damit auch nur entfernt der Gedanke an eine künstlerische Betätigung von Berufs wegen. Mein Wunsch war vielmehr, einmal Kindergärtnerin zu werden, da es mir eine ideale Lebensaufgabe schien, Kinder zu behüten, mit ihnen zu spielen, ihre ersten Lebensjahre zu beobachten und sie irgendwie beeinflussen zu können. Aber das Schicksal entscheidet zumeist anders, als Jugendwünsche es wollen.
Noch ehe ich die Schule absolviert hatte, traf mich ein harter Schlag: der Vater starb. Da meine Mutter nicht gerade in wirtschaftlich glänzenden Verhältnissen lebte, ergab sich bald die Notwendigkeit, einen Beruf zu ergreifen. Ich lernte Stenographie, Schreibmaschine und Buchführung und erhielt alsdann eine Stellung im Büro eines Industrieunternehmens. Wer von Natur aus singfreudig ist, kann diese Neigung nur schwer unterdrücken, und so war es gang und gäbe, daß ich des Öfteren bei meiner Arbeit sang und somit auch bei meinen Kollegen auffiel. Vor allem war es eine kunstbegeisterte Arbeitskameradin, die mich immer wieder dazu zu bewegen suchte, meine Stimme auf ihre Qualitäten prüfen zu lassen, und schließlich erklärte ich mich hierzu bereit. An einem Sonntagvormittag machten wir uns beide auf den Weg nach dem Klindworth-Scharwenka-Konservatorium. Der Direktor, der die Stimmprüfung vornahm, begleitete mich selbst am Flügel. Ich sang Schuberts Lied ‚Die Post‘, und anschließend meinte der Direktor, das Stimmmaterial wäre gut, es sei möglich, daß sich bei entsprechender Schulung etwas erreichen ließe. In diesem Augenblick faßte ich den Entschluß, Sängerin zu werden.
Ich nahm nun regelrechte Gesangsstunden im Konservatorium, die ich natürlich von dem Gelde bezahlen mußte, das ich im Büro verdiente. Nun mußte ich meinen Kolleginnen erst recht vorsingen, denn sie wollten feststellen, welcher Art meine Fortschritte waren.
Einmal war ich aufs Fensterbrett gestiegen und hatte im Übermut die neuesten Schlagerlieder vorgetragen, als der Chef hereinstürzte und erklärte, er verbäte sich dieses Tingel-Tangel-Gebaren. Oh - da wurde ich sehr wütend, stürmte ihm nach und erwiderte, daß ich es mir seinerseits verbäte, meinen Gesang derart abfällig zu beurteilen. Es sei mir durchaus ernst mit meinem Studium - er wußte natürlich davon, da ich mich ia häufig für die Gesangstunden beurlauben lassen mußte - und ich hätte die Absicht, zur Bühne zu gehen. Der Chef beruhigte mich, er hätte mich nicht kränken wollen und er fände im übrigen meine Stimme ebenfalls nicht übel; so war der Friede wieder hergestellt.
Nach fünfjährigem Gesangsstudium war es dann so weit, daß ich es riskieren konnte, auf Engagementssuche zu gehen. An einem regnerischen Tage machte ich mich mit einer Studienfreundin auf den Weg zum Agenten.
Ich hatte mich für diesen wichtigen Anlaß neu eingekleidet, als ich aber an einem Geschäft vorüberging, zog man gerade die Markise über dem Schaufenster ein, und das ganze Wasser, das sich dort angesammelt hatte, ergoß sich über mich. Mit der Pracht meines Äußeren war es damit vorbei, ich sah das aber als ein gutes Omen an und sollte damit recht behalten. Beim Agenten war gerade der Direktor des Stadttheaters Ulm anwesend, der mich sofort nach einer Gesangsprobe als Altistin verpflichtete. Das war 1927 - der Beginn meiner Karriere.
In Ulm mußte ich auch Operette singen und notfalls im Schauspiel mitwirken. Mein Debüt war keine Opernpartie, sondern eine Operettenrolle. So aufgeregt war ich vor meinem ersten Auftritt, daß mir die Knie zitterten und ich eiskalte Hände bekam. ‚Was soll das nur werden, wenn Sie erst die Partien im Ring des Nibelungen singen sollen!‘ meinte der Direktor. Ich faßte mit ein Herz und betrat dann die Bühne, die fortab mein Lebenselement werden sollte. Als ich dann meine erste Opernpartie sang, die Fricka im Rheingold, war diese Scheu gewichen.
Noch in der gleichen Spielzeit - ich blieb nur ein Jahr in Ulm - wurde ich von der Intendanz des Mannheimer Nationaltheaters zum Probesingen eingeladen. Das Resultat war, daß ich verpflichtet werden sollte, wenn ich ein erfolgreiches Gastspiel im Troubadour absolviert hatte. Der Ulmer Direktor war so kollegial, daß er extra für mich den ,Troubadour' einstudieren ließ, damit ich die Möglichkeit hatte, mich für das Mannheimer Gastspiel einzusingen.
Dieses Gastspiel endete mit einer Verpflichtung als erste Altistin. Es war die zweite Etappe meiner Bühnenlaufbahn.
Drei Jahre blieb ich in Mannheim, dann kamen drei Engagementsangehote: nach Berlin, Hamburg und Wien. Natürlich entschied ich mich für Berlin. So ging mein Traum, den ich als junge Antängerin gehegt hatte in Erfüllung. 1936 wirkte ich dann zum ersten Male bei den Bayreuther Festspielen mit.“

Theatrographie (Auswahl) 

Fußnoten

  1. Julius Kapp (Hg.): Staatsoper Berlin, Max Beck Verlag, Leipzig 1939
  2. Der Silberspiegel, Nr. 5, 1. März 1938