Mecklenburg. Werden und sein eines Gaues

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Buch

Titel: Mecklenburg. Werden und sein eines Gaues
Autor: Richard Crull
Erscheinungsjahr: 1938
Umfang: 432 Seiten

Mecklenburg. Werden und sein eines Gaues ist ein Buch von Richard Crull.

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Vor mir auf dem Tisch liegt ein gewichtiges, stattliches Buch: Mecklenburg. Werden und Sein eines Gaues. Herausgegeben von Gauamtsleiter Richard Crull. Velhagen und Klasing, Bielefeld u. Leipzig 1938. Die mecklenburgischen Kreise und Städte haben das von namhaften Wissenschaftlern unseres Landes geschaffene Werk unserm Gauleiter und Reichsstatthalter Friedrich Hildebrandt zum 40. Geburtstage dargebracht. Aus dem ursprünglich geplanten Kartenwerk ist ein umfangreicher, dicker Band von allein 432 Seiten Text geworden, dem der Gauleiter ein Vorwort mit auf den

Weg gegeben hat. In dem Vorwort wird der germanisch-deutsche Charakter unseres Landes klar herausgestellt und auf das Aufblühen Mecklenburgs unter dem Nationalsozialismus hingewiesen. In 59 Aufsätzen haben rund 45 Mitarbeiter den umfassenden Stoff behandelt. In lebendigen Schilderungen erhalten wir einen Überblick über das Werden und Wesen unserer Heimat nach den verschiedensten Richtungen hin. Wir hören von der Beschaffenheit unseres Bodens, seinem Klima, seiner Tier- und Pflanzenwelt, seinen typischen Landschaften, von der geschichtlichen Entwicklung unseres Landes, seinen Kriegszeiten und Soldaten, von dem Forst- und Jagdwesen, von Landwirtschaft, Handwerk und Industrie, von den Verkehrsverhältnissen, Rechtswesen, Sprache und kulturellem Gesicht. Diese Übersicht ist keineswegs erschöpfend, es sind nur einzelne Abschnitte herausgegriffen. Das Schwergewicht des Buches liegt auf der Darstellung der geschichtlichen Entwicklung. Wer weiß z. B., daß die gleichen Grenzen im wesentlichen seit 500 Jahren Mecklenburg umschließen und daß es damit in seinem äußeren Bestand das älteste deutsche Land ist? Der Niedersachse, der um 1200 über die Elbe ostwärts zog, nahm altes deutsches Gebiet wieder in Besitz. Noch heute zeugen stolze Bauten von dem Wirken dieser Kolonialpioniere. Grenzlandkampf hat den mecklenburgischen Menschen geformt und den mecklenburgischen Raum gestaltet. So hat denn unser Land im Laufe der Jahrhunderte sein eigenes, besonderes Gesicht erhalten. Einst war es ein ausgesprochenes Bauernland. Es ist daher voll und ganz berechtigt, wenn dieser Charakter klar betont wird, vergl. hierzu die Abschnitte „Der Mecklenburger Bauer“, „Mecklenburgs Bauerntum im 19. und 20. Jahrhundert“, „Zur Siedlungsgeschichte Mecklenburgs“, „Schicksal eines meckenburgischen Dorfes in 3 Jahrhunderten“, „Bäuerliche Neusiedlungen“ u. a. Die alte ständische Verfassung, die Mecklenburg bis zur Revolte von 1918 hatte, gab oft den Anlaß, uns der Rückständigkeit zu bezichtigen. Kein deutscher Staat hat aber so frühzeitig - bald nach 1800- die ländliche Siedlung so bewußt gefördert, wie Mecklenburg. In Preußen hatte man sich damals von der großzügigen Siedlungspolitik Friedrichs des Großen abgewandt, ja, man war dazu übergegangen, das Bauerntum von Grund auf zu bekämpfen. Es ist schon gut, gelegentlich auf solche Dinge hinzuweisen. Mitten in die lebendige Gegenwart führen uns Arbeiten wie Von „Arbeitslosigkeit zum Arbeitermangel“, „Die Finanzlage der mecklenburgischen Städte und Kreise“, „Mecklenburg im Fremdenverkehr“ oder „Mecklenburger bauten am Reich“. Eine Fülle von Wissensstoff ist in den einzelnen Arbeiten angehäuft, und dabei kann jeder zwanglos das lesen, was ihn zunächst am meisten fesselt. 159 Abbildungen, zahlreiche Tabellen und statistische Übersichten erläutern den Text. Der besondere, geradezu einmalige Wert des Buches aber liegt in den ausgezeichneten mehrfarbigen Karten. Die erdgeschichtliche Entwicklung unseres Bodens, Klimaeinflüsse, Tier- und Pflanzenverbreitung, frühgeschichtliche Besiedlung, die lange Reihe der geschichtlichen und volkswirtschaftlichen Probleme und vieles andere mehr ist auf 38 Doppelkarten in sauberem Steindruck sorgfältig dargestellt. Jede Karte gibt ein einprägsames Bild von den dargestellten Verhältnissen. Es war zweifellos ein glücklicher Gedanke, ein solches Kartenwerk zu schaffen. In bildhafter Weise werden wir an die Dinge herangeführt, anschaulicher und übersichtlicher, als es oft Worte vermögen, sprechen die Karten zu uns. Ihre Wiedergabe ist hervorragend, wie dies bei dem darin geübten Verlage ja nicht anders zu erwarten ist.

Aber auch die übrige Ausstattung ist zu loben. Jeder, der sich eingehend mit unserem Heimatland, mit Land und Leuten beschäftigen will, kann an dem Buch nicht vorübergehen. Möge es eine weite Verbreitung finden!"

Ernst Schlüter, Mecklenburgische Monatshefte: Zeitschrift zur Pflege heimatlicher Art und Kunst