Meuterei auf der Bounty
Filmdaten | ||
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Deutscher Titel: | Meuterei auf der Bounty | |
Produktionsland: | VSA | |
Erscheinungsjahr: | 1935 | |
Stab | ||
Regie: | Frank Lloyd | |
Dialogregie: | Wilhelm Reinking | |
Dialogbuch: | Paul Mochmann | |
Tonmeister: | Oskar Haarbrandt | |
Tonschnitt: | Hans Lüdke, Heinz Haber | |
Produktion: | MGM | |
Deutscher Verleih: | MGM, Berlin | |
Besetzung | ||
Rollen | Darsteller | Deutsche Sprecher |
Fletcher Christian | Clark Gable | Siegfried Schürenberg |
Kapitän Bligh | Charles Laughton | Erich Ponto |
Seekadett Roger Byam | Franchot Tone | Oskar Schättiger |
Burkitt | Donald Crisp | ? |
Ellison | Eddie Quillan | Wolfgang Staudte |
Sir Joseph Banks | Henry Stephenson | ? |
Lord Hood | David Torrence | C.W. Burg |
1. Offizier Mr. Fryer | DeWitt Jennings | Otto Henning |
Kapitän Nelson | Francis Lister | Erich Fiedler |
Meuterei auf der Bounty (engl. Mutiny on the Bounty) ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1935. Deutsche Erstaufführung war am 8. September 1936.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Portsmouth, 1787. Die HMS Bounty begibt sich auf eine über zweijährige Reise nach Tahiti, um von dort Brotfruchtbäume zu laden, die man als billige Nahrung für Sklaven benötigt. Das Kommando führt Kapitän Bligh, ein Mann niederer Herkunft, aber ein hervorragender Seemann, der aber für seine Brutalität bekannt ist. Einer der Offiziere ist Fletcher Christian, der um Ausgleich bemüht ist. Als einer der Seekadetten ist der junge Roger Byam an Bord, der sich bald mit Christian anfreundet. Schon vor der Abfahrt stellt sich die Brutalität Blighs heraus: er lässt einen Seemann prügeln, obwohl er bereits tot ist. Während der Fahrt zeichnet sich Bligh vor allem dadurch aus, das er seine Mannschaft wegen geringster Anlässe prügeln lässt. Außerdem kürzt er die Essensrationen. Auf Tahiti darf Byam an Land, da er an einem Wörterbuch der tahitischen Sprache schreiben will. Fletcher Christian hingegen muss auf Befehls Blighs an Bord bleiben. Allerdings sorgt der tahitische Häuptling Hitihiti dafür, dass Christian doch an Land kommen darf. Beide – Byam und Christian - verlieben sich in Inselschönheiten. Nach einigen Wochen beginnt die Rückfahrt. Dort stirbt zunächst der beliebte Schiffsarzt „Bacchus“, da ihn Bligh trotz Krankheit antreten lässt. Dann lässt der Kapitän noch einige Männer in Ketten legen, woraufhin Fletcher Christian einschreitet: er ruft zur Meuterei auf.
Kapitän Bligh und einige seiner Getreuen werden auf ein Beiboot gesetzt und müssen versuchen Land zu erreichen. Mit seemännischem Geschick und harter Hand gelingt es Bligh tatsächlich, eine Insel zu erreichen. Indessen haben die Meuterer wieder Tahiti erreicht, wo sie über ein Jahr sorglos leben. Dann jedoch erreicht eine britische Fregatte die Insel; Kapitän ist – Bligh, der auf Rache aus ist. Fletcher Christian kann in letzter Minute mit Getreuen fliehen. Roger Byam, der an der Meuterei nicht beteiligt war, bleibt auf der Insel. Er wird zusammen mit einigen Männern von Bligh in Ketten gelegt und in England vor Gericht gestellt. Dort werden die Männer allesamt zum Tode verurteilt. Zwar hat Bligh vor Gericht gesiegt, als Seemann ist sein Ansehen allerdings geschädigt. Durch einen Gnadengesuch seines Freundes Sir Joseph an den König wird Roger Byam begnadigt. Christian und seine Leute haben die verlassene Insel Pitcairn erreicht, wo sie von nun an leben.
Synchronfassung
Am 5. März 1951 lief eine von der MGM neu erstellte Synchronfassung an; mit Siegfried Schürenberg (Gable), O.E. Hasse (Laughton) und Axel Monjé (Tone) in den Hauptrollen
Wissenswertes
Einer der ganz großen Kinoerfolge der MGM. 1936 erhielt der Film den Oscar für den besten Film. Clark Gable, Charles Laughton und Franchot Tone wurde als beste Darsteller nominiert, Regisseur Frank Lloyd für die Regie. Franchot Tone (1905-1968) gehörte damals zu den bekanntesten Stars der MGM, der meist für die zweite männliche Hauptrolle eingesetzt wurden. Im Drehjahr heiratete er Joan Crawford, die Ehe hielt allerdings nur drei Jahre. Tone starb 1968 an Lungenkrebs. Für Charles Laughton wurde in der 1936er Synchronfassung der Charakterschauspieler Erich Ponto zu hören. In den 1930er Jahren synchronisierte Ponto oft, häufig auch bei der MGM, wo er mehrfach für Lionel Barrymore eingesetzt wurde. Einer seiner bekanntesten Filme ist „Der dritte Mann“ (1949) von Carol Reed. Sein letzter Film war Der Stern von Afrika (1956/57) wo er, bereits todkrank, eine kleine Rolle übernahm.
Filmbeitrag
VS–Kinovorschau