Atta, Mohammed
Geboren | 1. September 1968 in Kafr asch-Schaich |
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Verstorben | 11. September 2001 in Neuyork |
Staatsangehörigkeit | Ägypten, Vereinigte Staaten von Amerika |
Volkszugehörigkeit | Araber |
Beruf | Architekt, Terrorist |
Mitgliedschaft: | Hamburger Terrorzelle |
Mohammed Atta ( 1. September 1968 in Kafr asch-Schaich, 11. September 2001 in Neuyork) Mohammed Atta (mit vollem Namen Muḥammad Muḥammad al-Āmir ‘Awaḍ as-Sayyid ‘Aṭā' ) ( 1. September 1968 in Kafr asch-Schaich, Ägypten; 11. September 2001 in Neuyork) war ein mutmaßlicher radikal-mohammedanischer Terrorist und einer der angeblichen Attentäter der Terroranschläge am 11. September 2001. Sein Vater behauptet, daß der israelische oder der amerikanische Geheimdienst ihn umgebracht hatte und daß sein Sohn keine Verbindung zu dem Anschlag hatte[1]. Er selbst war der Pilot des ersten Flugzeugs, American Airlines Flug 11, welches in den Nordturm einschlug.
Inhaltsverzeichnis
Frühes Leben
Mohammed Atta stammte aus einer gutbürgerlichen, ägyptischen Familie und genoß eine solide Bildung. Während seiner Kindheit und Jugend zeichnete er sich durch seine Intelligenz und Disziplin aus. Atta besuchte die Universität Kairo, wo er Architektur studierte, und erlangte seinen Abschluß mit Auszeichnung.[2]
In seinen jüngeren Jahren war Atta ein unauffälliger junger Mann, der sich für Architektur und Städtebau begeisterte. Freunde und Familie beschrieben ihn als zurückhaltend und introvertiert,[3] aber auch als äußerst ehrgeizig und zielstrebig. Er galt als fleißiger Student und vertiefte sich in seine akademischen Interessen.
Es wird angenommen, daß Atta während seines Studiums begann, sich für radikale islamistische Ideologien zu interessieren. Dieses Interesse führte schließlich zu seiner Beteiligung an den verheerenden Terroranschlägen vom 11. September 2001.
Atta kam 1992 nach Hamburg, um sein Studium im Bereich Architektur fortzusetzen. Er schrieb sich an der Technischen Universität Hamburg-Harburg ein. Dieses Studium bot ihm die Möglichkeit, sich in Europa aufzuhalten und seine Ausbildung weiterzuführen. Dort wurde er Teil einer Gruppe von Islamisten, die später als die „Hamburger Zelle“ bekannt wurden. Diese Terroristische Gruppe bestand aus mehreren Personen, darunter auch andere angehende Terroristen wie Marwan al-Shehhi und Ziad Jarrah, die ebenfalls an den Anschlägen vom 11. September beteiligt waren. Al-Qaida hatte angeblich direkten Einfluß auf die Planung der Anschläge und arbeiteten eng mit der Hamburger Zelle zusammen.
Attas Beteiligung am Anschlag
Nach einer Ausbildung zum Piloten, zuerst für Privatflugzeuge und danach als Berufspilot, welche über ein Jahr dauerte, lief sein Visum ab. Die Tatsache, daß weder die einmonatige Überschreitung, im Januar 2001, seines geplanten Aufenthalts noch das Fehlen der erforderlichen Bescheinigungen zur Bestätigung von Attas Visumstatus von den zuständigen Visa-Kontrolleuren bemerkt wurden, wirft ernsthafte Fragen zur Effektivität des Visa-Prüfprozesses auf. Diese Bescheinigungen waren nach den Einreisebestimmungen zwingend vorgeschrieben, und deren Nichtbeachtung hätte Atta die Einreise verwehren sollen.[4] Diese Schwachstelle im System ermöglichte es ihm jedoch, ungehindert in die Vereinigten Staaten seine Pilotenlizenz und später an den verheerenden Anschlägen des 11. September 2001 teilzunehmen. Dies wirft ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit einer verbesserten Überwachung und Durchsetzung der Einreisebestimmungen, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Nach einem längeren Aufenthalt in Madrid, kehrte Atta am 19. Juli 2001 zurück in die VSA.[5] Nach einem weiteren Aufenthalt im Gastland war alles für den 11. September vorbereitet. Atta selbst war einer der fünf Entführer des American-Airlines-Flug 11, das erste Flugzeug, welches er, um 8:46, in den Nordturm lenkte. Die anderen vier Terroristen an Bord des Flugs waren Abdulaziz al-Omari, Satam al-Suquami, Wail al-Shehri und Waleed al-Shehri[6]. Wie alle Insassen der Boeing 767 kam auch er beim Aufprall des Flugzeuges sofort ums Leben. Sein Vermächtnis fand man in einem Reisekoffer welche nicht rechtzeitig umgeladen wurde, er schrieb es bereits 5 Jahre zuvor[7].
Leugnung an seiner Beteiligung
Attas Vater, Mohamed el-Amir Awad el-Sayed Atta, ein pensionierter Anwalt in Ägypten, bestreitet kategorisch jede Beteiligung seines Sohnes an den Anschlägen vom 11. September 2001[8] und beschuldigt stattdessen den Mossad und die US-Regierung,[9] an der Verleumdung seines Sohnes beteiligt gewesen zu sein. Die mediale Darstellung, sein Sohn habe ein Alkoholproblem gehabt, weist der Vater zurück und beschreibt ihn als ruhigen Jungen, der sich nicht für Politik interessiert habe, schüchtern gewesen sei und Architektur studiert habe. Noch am Tag nach dem Angriff habe der Vater mit seinem Sohn gesprochen. In einem Interview, das er einige Zeit nach dem Attentat gibt, behauptet er, sein Sohn sei tot, ermordet vom Mossad.
Im Jahr 2021, dem 20. Jahrestag der Anschläge, wurde die Mutter von Atta von einer in Spanien erscheinenden Zeitung interviewt. Seine Mutter, die zu diesem Zeitpunkt 79 Jahre alt war, bestritt jegliche Beteiligung ihres Sohnes an den Anschlägen und sagte, sie fühle, daß er sich in Afghanistan aufhalte.
Die Berliner Zeitung vom 24.9.2001:
“Einer der mutmaßlichen Flugzeugattentäter von Neu York soll bereits seit längerer Zeit im Visier des amerikanischen Geheimdienstes CIA gestanden haben. Nach einem Bericht des Magazins „Focus“ sei der damalige Hamburger Student Mohamed Atta im vergangenen Jahr mehrere Monate lang von CIA-Agenten in Deutschland observiert worden. Atta soll das erste Flugzeug in das World Trade Center gesteuert haben. Er gilt bei amerikanischen Ermittlern inzwischen als einer der Köpfe des Terrorunternehmens vom 11. September. (…) Deutsche Staatsschutz-Behörden seien von der Observation und den vorliegenden Verdachtshinweisen gegen Atta nicht unterrichtet worden. Auch CIA-Erkenntnisse über eine angebliche Beteiligung Attas an einem Bombenanschlag in Israel Mitte der 80er-Jahre, von denen jetzt das US-Magazin „Newsweek“ berichtete, erreichten die deutschen Behörden nicht. (…) Offenbar enthielt der Geheimdienst aber auch US-Behörden seine brisanten Erkenntnisse vor: So stellte die Berliner US-Botschaft am 18. Mai 2000 Atta ein Einreisevisum für die Vereinigten Staaten aus – genau zu der Zeit, als die CIA-Observation in Deutschland noch lief. Experten glauben, daß der Verdächtige auch in den VSA, wo er die Anschläge vom 11. September vorbereitet haben soll, unter Beobachtung blieb. Auch deutsche Sicherheitsbehörden hätten nach einem „Spiegel“-Bericht der mutmaßlichen Hamburger Terroristenzelle um Mohamed Atta noch rechtzeitig vor den Anschlägen auf die Spur kommen können. Aber die Bundesanwaltschaft lehnte im vergangenen Jahr ein Ermittlungsverfahren gegen mögliche Mitstreiter des Terroristenchefs Osama Bin Laden in Deutschland ab. Zuvor hatte das Bundeskriminalamt (BKA) einen umfangreichen Bericht über die Verbindungen der Bin-Laden-Gruppe nach Deutschland vorgelegt, die das Amt gemeinsam mit dem Verfassungsschutz aufgeklärt hatte. Das BKA warnte vor unbekannten Strukturen, die Anschläge im Ausland vorbereiten. Eine der im BKA-Bericht genannten Personen soll mit der Hamburger Terrorgruppe Kontakt gehabt haben.“[10]